Die Vertreter der vier Allianzen im Landkreis Rhön-Grabfeld, der Grabfeld-Allianz, der Kreuzbergallianz, der NES-Allianz und der Streutalallianz, gaben am Dienstag den offiziellen Startschuss für das "Regionalbudget 2021". Die Förderung von Kleinprojekten ist für viele Vereine, Privatleute und Gemeinden eine Möglichkeit, schnell kleine Maßnahmen umzusetzen, die dem Allgemeinwohl dienen, sie dürfen nicht mehr als 20 000 Euro kosten.
Die Allianzen stehen miteinander im Kontakt. Man trifft sich immer an einem anderen Ort, diesmal war Sulzfeld an der Reihe, wo man gleich eines der gelungen Projekte, einen Bolzplatz mit Kunstrasen, bewundern konnte. Der 10 x 25 Meter große Platz ergänzt den Spielplatz am Badesee. Vorher befand sich dort eine Sommer-Curlingbahn, die nicht gut funktionierte.
Grabfeld-Allianzsprecher Jürgen Heusinger begrüßte die Vorsitzenden und Projektleiterinnen und betonte, dass man voneinander lernen könne und oft Ideen austausche. Die Antragsteller innerhalb des Regionalbudgets würden in der zweiten Runde nicht mehr von den Fördermöglichkeiten überrascht, wie beim ersten Mal, sondern könnten sich anhand der bereits gelungenen Beispiele vorstellen, um was es eigentlich geht.
Viel angepackt in den vier Allianzen
In der Grabfeld-Allianz wurde zum Beispiel in Großeibstadt ein gestohlener Bildstock ersetzt und aufgestellt, ein Jugendraum in Höchheim saniert, ein mechanisches Voltigierpferd in Großbardorf angeschafft und ein neuer Corpus für ein Kreuz in Herbstadt gekauft. In der Kreuzbergallianz kamen Projekte wie der Wiederaufbau des Bischofsheimer Verlobungstempels, der Bau einer Kneippanlage in Sandberg, der Brunnenbau auf einem Sportplatz in Unterweißenbrunn und der Bau eines Probenraums für Jungmusikanten in Langenleiten zum Zuge.
In der NES-Allianz wurden Projekte bezuschusst wie Sonnenliegen für einen Ruhebereich in Salz, die Verbesserung des Umgriffs der Talkirche durch Sitzgarnituren und Infotafeln, der Bau einer Aussichtsplattform mit Blick in den Steinbruch und das Aufstellen von Gesellschaftsbänken in Strahlungen. In der Streutalallianz gab es zum Beispiel Fördermittel für einen Wasserspielplatz in Braidbach, die Einrichtung eines Naschgartens an der Stadtmauer Fladungen, die Neugestaltung der Tanzhalle der Ostheimer Lichtenburg und die Anschaffung von mobilen E-Bike-Ladestationen in Mellrichstadt.
Projekte müssen einen Mehrwert haben
Pro Allianz stellt das Amt für Ländliche Entwicklung 100 000 Euro zur Verfügung, dabei sind 10 000 Euro als Eigenanteil einzurechnen. 2020 wurde das Programm zum ersten Mal angeboten, die Anmeldefrist war für einige Antragsteller zu kurz, deshalb wird für 2021 mit mehr Projekten als im Vorjahr gerechnet. Für 2021 können bis 22. Februar Anträge bei den zuständigen Allianzen abgegeben werden. Die Förderung pro Projekt kann bis zu 90 Prozent der Nettokosten betragen, höchstens aber 10 000 Euro. Wer berücksichtigt wird, entscheidet ein Gremium, in dem keine Bürgermeister vertreten sind, nach einem vorgegebenen Punktesystem. Gefragt wird unter anderem, ob ein Projekt der Ortsentwicklung dient, der Natur, dem Klimaschutz, der Naherholung oder dem Tourismus. Sichert es die Daseinsvorsorge, steigert es die Mobilität, werden Kinder, Jugendliche oder Senioren gefördert oder Kultur und Brauchtum gestärkt?
Wichtig ist, dass die Projekte noch nicht begonnen werden, bevor eine Förderzusage eingetroffen ist, und dass sie bis zum 30. September 2021 abgeschlossen sein müssen. Die genauen Förderrichtlinien sind auf der jeweiligen Homepage der zuständigen Allianz zu finden, die auch gern beratend zur Seite steht: www.allianz-grabfeldgau.de; https://streutalallianz.de; www.nes-allianz.de und www.kreuzberg-news.de.