
Nicht jeder kennt kommunalpolitische Abläufe. Nicht jeder weiß, wie ein Bebauungsplanverfahren auf den Weg gebracht wird - und vor allem, was das bedeutet. Kein Wunder also, wenn manche Herschfelder dachten, es sei jetzt schon beschlossene Sache, dass entlang der von-Guttenberg-Straße gebaut wird. Gottlob geht so etwas in einer Demokratie nicht, ohne dass die Beteiligten gehört werden.

Der öffentliche Ortstermin in Herschfeld zeigt, dass es Bürgermeister und Stadtrat ernst meinen mit der Bürgerbeteiligung. Das ist richtig so. Die Herschfelder müssen mit dem Bewusstsein nach Hause gegangen sein, sie können ihre Bedenken vortragen und die müssen auch behandelt werden.
Vortragen sollten sie sie dann auch. Und die Stadt sollte weiter so offen mit den Verfahren umgehen, wie sie es jetzt angefangen hat. Wie auch immer das Ergebnis am Ende ausfällt - ob es überhaupt zur Umsetzung kommt, und falls ja wie - auf jeden Fall müssen am Ende die Bürger das Gefühl haben, dass sie ernst genommen wurden, dass ihre Einwände ernsthaft erörtert wurden, dass die Entscheidung also nachvollziehbar ist. Gerade dann, wenn sie nicht so ausfallen sollte, wie man sie sich vielleicht gewünscht hätte.
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