Dass Sabine Dittmar am Wahlabend Grund zum Feiern hat, darauf hätte vor kurzem kaum jemand gesetzt. Dank des Scholz-Faktors ist es der SPD-Kandidatin mit dem ungünstigen Listenplatz gelungen, erneut in den Bundestag einzuziehen. Sie hat den Kampf um das Direktmandat verloren, darf aber nach ihrem Wiedereinzug ins Parlament trotzdem als eigentliche Gewinnerin im Wahlkreis 248 bezeichnet werden. Der ist damit erfreulicherweise weiter mit drei Abgeordneten in Berlin vertreten.
Feiern kann auch Manuela Rottmann. Dass die engagierte Grünen-Frau ihr Mandat behalten würde, ist allerdings wenig überraschend.
Absehbar war auch, dass Doro Bär den Wahlkreis gewinnen würde. Aber es ist ein Sieg, den sie nicht genießen kann. Nicht nur, weil CDU/CSU im Bund auf 24,5 Prozent abgestürzt sind. Erst 58 dann 51 und nun 39 Prozent: Das allmähliche Ende der CSU als Volkspartei lässt sich exemplarisch an Bärs Ergebnissen der vergangenen Wahlen nachvollziehen. 2020, also vor nicht einmal 20 Jahren, erreichte ihr Vorgänger Eduard Lintner noch 63,38 Prozent.
Wie - haben wir denn schon 2040?!?