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ZIMMERAU/OBERESSFELD
Stärkeres Engagement im Immobiliengeschäft
Tradition bewahren heißt es bei der Raiffeisenbank im Grabfeld. Von links: Die Bankvorstände Hendrik Freund (Jüchsen) und Harald Langer (Bad Königshofen), Bernd Bindrum aus Hammelburg (krankheitsbedingte Aushilfe im Bankvorstand), Renate Weingarten aus Römhild (ausgeschiedenes Aufsichtsratsmitglied), Henry Warmuth aus Behrungen (Ehrung für 25-jähriges ehrenamtliches Engagement im Aufsichtsrat), neuer Aufsichtsrat Steffen Würstl aus Römhild, Sulzdorfs Bürgermeisterin Angelika Götz und Aufsichtsratsvorsitzender Volker Eckhardt aus Sulzdorf.
Foto: Josef Kleinhenz | Tradition bewahren heißt es bei der Raiffeisenbank im Grabfeld. Von links: Die Bankvorstände Hendrik Freund (Jüchsen) und Harald Langer (Bad Königshofen), Bernd Bindrum aus Hammelburg (krankheitsbedingte Aushilfe im ...
Josef Kleinhenz
 |  aktualisiert: 28.06.2016 03:35 Uhr

Trotz erschwerter Marktbedingungen ist die Raiffeisenbank im Grabfeld, die in Obereßfeld, Römhild und Rentwertshausen mit Geschäftsstellen vertreten ist, auf Erfolgskurs.

Die Bankvorstände Hendrik Freund aus Jüchsen und Harald Langer aus Bad Königshofen machten bei der Generalversammlung, die anlässlich 50 Jahre Bayernturm in einem Festzelt bei Zimmerau über die Bühne ging, vor zahlreichen Mitgliedern die aktuelle Entwicklung des Kreditinstituts transparent.

Die Sternberger Musikanten umrahmten die Veranstaltung und Sulzdorfs Bürgermeisterin Angelika Götz wies in einem Grußwort der Gemeinde von Gastgeberseite noch einmal auf das Turm-Jubiläum hin.

2642 Mitglieder

„Die Tradition bewahren, das Heute optimieren, die Zukunft gestalten“ - so lautet der Leitspruch der Raiffeisenbank im Grabfeld eG. Das Geldinstitut mit Sitz in Obereßfeld hat ein erfolgreiches Jahr hinter sich. 2015 ist die Zahl der Mitglieder um 71 auf 2642 gestiegen, während sich das Geschäftsguthaben auf 3,2 Millionen Euro erhöhte. „Dieses Plus ist ein Zeichen des Vertrauens in die Raiffeisenbank im Grabfeld“, betonte Bankvorstand Langer.

Das Kreditvolumen, fuhr er fort, stieg um 6,5 Prozent auf 71,7 Millionen Euro an. Der Schwerpunkt lag in der Vergabe von Geldern an Unternehmen und Gewerbetreibende. Kunden hätten 80,2 Millionen Euro angelegt, das entspricht einem Zuwachs von 5,1 Prozent gegenüber 2014.

Der Bankvorstand fügte hinzu: Viele Kunden täten sich schwer, die richtige Entscheidung bei der Geldanlage zu treffen und würden ihr Geld auf Giro- oder Tagesgeldkonten parken.

Das erwirtschaftete Eigenkapital steigerte sich gegenüber dem Vorjahr um 6,4 Prozent und betrug rund 8,5 Millionen Euro. „Ein Höchststand in der Bankgeschichte, der deutlich die wirtschaftliche Stärke zum Ausdruck bringt“, sagte Langer und ergänzte: „Dieses Eigenkapital wird auch benötigt, denn die nächsten Jahre werden durch neue europäische Anforderungen sehr schwer werden“.

Immerhin erhöhte sich die Bilanzsumme auf 113,5 Millionen Euro, während sich das gesamte Kundenvolumen um zirka 14 Millionen Euro auf 249 Millionen Euro steigerte. „Außerdem wurden ein gutes Zins- und ein überdurchschnittliches Provisionsergebnis erzielt.“, so Langer. Beide Ertragsquellen lägen prozentual gemessen an der Bilanzsumme über dem Landesdurchschnitt von Bayern.

Zinsergebnis gesunken

Die Zinsen seien zwar mit 2 817 000 Euro um 9000 Euro verbessert worden gegenüber 2014, jedoch am Wachstum der Bank gemessen zu gering. Das Zinsergebnis sank auf 2,50 Prozent der Bilanzsumme. „Die gestiegenen regulatorischen Vorschriften verursachten zusätzliche Personal- und Verwaltungskosten“, begründete der Bankvorstand den leicht verringerten Jahresüberschuss von 323 000 Euro. „Unterm Strich bleibt ein Bilanzgewinn von 222 566,39 Euro“, so Langer. Der Jahresüberschuss habe auf Vorjahresniveau gehalten werden können.

Bankvorstand Hendrik Freund berichtete anschließend: „Die Raiffeisenbank im Grabfeld schlägt neue Wege ein“. Das dokumentiere der Bau des Geschäftshauses in Römhild, das unmittelbar an das Bankgebäude angebunden wird. Nach Abschluss der Bauarbeiten bis September/Oktober böten sich Räume für eine Zahnarztpraxis, einen Rechtsanwalt, eine Steuerberaterin und ein Café. Weiter entsteht ein neuer Veranstaltungsbereich der Bank, der zur Fremdnutzung zur Verfügung steht und mit einer Elektro-Autotankstelle ausgestattet werden soll.

Durch das Engagement der RB-Verwaltungs GmbH, ein Tochterunternehmen, wurden 2015 eine kleine Stadtvilla in Römhild grundsaniert und ein Schandfleck der Stadt beseitigt, erklärte Freund. Da das Geschäft der RB-Verwaltungs GmbH auf Immobilien ausgeweitet werden soll, beschloss die Versammlung eine redaktionelle Ergänzung der Satzung.

3,5 Prozent Dividende

Vom Bilanzgewinn in Höhe von 222 566,39 Euro werden den Mitgliedern 111 416,59 Euro gut geschrieben (3,5 Prozent Dividende). 35 000 Euro werden in die gesetzliche Rücklage eingestellt und 76 149,80 Euro sind für „andere Ergebnisrücklagen“ vorgesehen. Der Jahresabschluss 2015 wurde ohne Gegenstimme, bei einer Enthaltung, von den Mitgliedern genehmigt, Vorstand und Aufsichtsrat fanden einstimmige Entlastung.

Aufsichtsratsvorsitzender Volker Eckhardt (Zimmerau) dankte nach seinem Prüfbericht den Vorstandsmitgliedern für die konstruktive Zusammenarbeit, den Mitgliedern, Kunden und Verbundpartnern für ihre Loyalität und das Vertrauen.

Bernd Bindrum aus Hammelburg, der krankheitsbedingt für einige Monate im Bankvorstand aushalf, erhielt zum Abschied einen Geschenkkorb. Seit 25 Jahren im Aufsichtsrat ist Henry Warmuth aus Behrungen. Heute fungiert er als stellvertretender Vorsitzender. Als Dankeschön durfte sich der Geehrte über eine Skulptur des genossenschaftlichen Markenzeichens freuen.

Eine Laudatio gab es auch für Renate Weingarten (Römhild), die seit 2008 im Aufsichtsrat tätig war, jedoch altersbedingt ausschied. Wiedergewählt wurde, bei drei Enthaltungen, Andreas Bohlig aus Exdorf. Neu im Aufsichtsrat ist Steffen Würstl, Stadtrat von Römhild und Kreistagsmitglied in Hildburghausen. Er stellte sich nach der Wahl persönlich vor.

Regionales Engagement zeigt die Raiffeisenbank im Grabfeld bei einer Reihe von Veranstaltungen und der Vergabe von Spenden, die für Vereine und Organisation jährlich mit 20 000 Euro zu Buche schlagen.

 
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