Zum Artikel "Maximilian Pfister folgt auf Horst Mikliss" vom 26. Juli erreichte die Redaktion folgende Zuschrift:
Ich hoffe wirklich, dass es diesmal gelingt die herausragenden Stärken Bad Neustadts als Tourismusdestination wieder hervorzuheben und fortzuentwickeln. Zum Beispiel die attraktiven klimatischen Bedingungen oder das kulturhistorisch bedeutsame Heilbad in Neuhaus. Denn der Tourismus hat Zukunft!
Stattdessen hat sich Bad Neustadt in der Vergangenheit mehr mit – für sich genommen guten – Projekten verzettelt, für die man aber überhaupt nicht zuständig war.
Es ist nach meiner Meinung nicht Aufgabe von Bad Neustadt ein Kulturzentrum für die Region Main-Rhön oder einen Elektrolyseur für den Windpark im Bildhäuser Forst zu betreiben. Hier ist der Landkreis gefordert.
Mit einem Wegleiten der Heilquellen und Ausgabe im Triamare ist aber auch kein Blumentopf zu gewinnen. Die Stadt würde langfristig vermutlich ihr Prädikat als Heilbad verlieren, weil sie die notwendigen Voraussetzungen dann nicht mehr erfüllt. Zu den Voraussetzungen gehören nämlich eine Verkehrsberuhigung und ein entsprechendes „Flair“ im Ortsbild. Beides ist am Triamare einfach nicht vorhanden.
Mit welchem Konzept möchte man auch dafür werben? „Shisha rauchen und Heilwasser trinken“? Was soll zudem passieren, wenn das Triamare 2028 für mehrere Jahre generalsaniert und geschlossen wird? Gibts das Heilwasser dann in Plastikflaschen im Rathaus?
Leider hat es den Anschein, dass Teile der CSU und Staatsregierung einer Abwicklung des Heilbads Neuhaus - zu Gunsten von Königshofen und Kissingen - sogar etwas abgewinnen könnten.
Für Bad Neustadt und den Landkreis wäre es jedoch unverantwortlich, eine 170-jährige Tradition ohne Not und gegen den Willen der Bürger aufzugeben. Deshalb sollte Hr. Pfister dem Eigentümer des Kurhauses und der Wandelhalle jetzt endlich ein ernstgemeintes Erwerbsangebot unterbreiten. Das entspricht auch dem vielfach geäußerten Wunsch von Bürgern und Wirtschaft.
In diesen schönen Bauten können dann weitere touristische Attraktionen in einem barrierefreien Umfeld entwickelt werden. Auch für Einheimische bieten sich vielfältige Möglichkeiten, zum Beispiel als Lesesaal oder Kurcafé. Eine staatliche Förderung ist sicher möglich.
Unverantwortlich wäre es auch das Kurhaus, so wie das Schmitts-Mary-Haus, verfallen zu lassen!
Es bleibt abzuwarten, ob Hr. Pfister auf die hervorragende Arbeit seines Vorgängers aufsetzen und diese erfolgreich fortführen kann. Ich wünsche ihm dabei viel Geschick und Entscheidungsfreude.
Florian Kelemen, 97616 Bad Neustadt