
Ohne Gegenstimme billigte der Stadtrat von Bad Königshofen in seiner Sitzung am Donnerstag den vorhabenbezogenen Bebauungsplan "Sondergebiet Sonnenstrom für Kön." Gleichzeitig wurde die Änderung des Flächennutzungsplans der bislang landwirtschaftlich genutzten Flächen in den Fluren der Stadtteile Althausen und Merkershausen beschlossen. Damit gab das Gremium grünes Licht für den Fortgang der Planungen.
Betreiber der Anlagen sollen die Bürger von Bad Königshofen und Umgebung werden
Zweck der Planung ist die Errichtung des Bürgersolarparks auf einer Fläche von insgesamt 31,6 Hektar (umgerechnet rund 44 Fußballfelder) mit einer Nennleistung von 45 MWp. Betreiber der Anlagen werden die Bürger aus Bad Königshofen und Umgebung in Form von Genossenschaftsmitgliedschaften an der KÖNergie eG iG, so heißt es in der Tischvorlage der Verwaltung für die Stadträte.
Dies stelle den entscheidenden Unterschied zu anderen Solarprojekten dar, deren Betreiber in der Regel nicht die Bürger vor Ort sind. Vorhabenträger und Betreiber wird die KÖNergie GmbH & Co. KG mit den Geschäftsführern Johannes Riegel und Günther Heidingsfelder.

Gut 20 Interessenten sind laut Christoph Helfrich, einem der beiden Aufsichtsratsvorsitzenden, seit dem Gründungstag am 16. Mai dazugestoßen, an dem allein 100 Personen beigetreten waren. 100 Euro ist die Mindestbeteiligung, erklärte Bürgermeister Thomas Helbling, der zusammen mit Sabine Rhein im Aufsichtsrat der KÖNergie sitzt. Interessenten könnten sich an die Stadt wenden.
Stadtrat sieht Gefahr für Präzedenzfall und lehnt Bauantrag ab
Abgelehnt wurde der Bauantrag für ein Einfamilienhaus in Untereßfeld auf der Fläche, auf der ursprünglich ein Pflegezentrum an die bestehende Grundschule angebaut werden sollte. Dazu wurde 2013 auch eine Genehmigung erteilt. Mit dem Bau war zwar begonnen worden, dann aber ist zu lange nichts passiert und die Genehmigung deshalb erloschen.
Frank Helmerich meinte, dass die Bauruine wohl noch lange stehen bleiben werde und lotete aus, ob nicht doch eine Möglichkeit zur Genehmigung bestehen würde. Geschäftsleiterin Elisa Sperl sah keine Chance, weil es sich hier um einen Präzedenzfall handele, auf den sich andere berufen könnten.
Bürgermeister Thomas Helbling informierte abschließend noch unter anderem über den verwaltungstechnischen Abschluss des Projekts "Treffpunkt Grabfeld" im archäologischen Museum in der Schranne. Der Anteil der Stadt beträgt laut Helbling 75.736 Euro von den Gesamtausgaben von 173.524 Euro.
Gelder gab es vom Leader-Programm in Höhe von 46.592 Euro, der Kulturstiftung des Bezirks in Höhe von 25.000 Euro und Versicherungsleistung von 11.846 Euro. Der Anteil der Nachbargemeinden beträgt 15.349 Euro.
Leute, belegt erst einmal euere Dachflächen mir Modulen, nutzt Eigenverbrauch (wem es wichtig ist: Das bringt die Rendite!) usw.
Muss wirklich in beinahe jeder Ortschaft eine oder mehrere PV-Anlagen das Bild der Landschaft verändern?