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BAD NEUSTADT
Stadthalle: Keine selbst gebackenen Kuchen
Hubert Herbert
Hubert Herbert
 |  aktualisiert: 03.12.2019 09:32 Uhr

Der Stadtrat von Bad Neustadt hat beschlossen, dass sich die Tourismus und Stadtmarketing GmbH (TS) um das Catering in der neuen Stadthalle kümmern soll. Deren Geschäftsführer Michael Feiler erläuterte dem Gremium das Konzept, das zweigeteilt sein wird.

Laut Feiler wird sich die TS nämlich selber um die Getränkeversorgung kümmern und dafür einen Personalpool aufbauen. Feiler verspricht sich davon größtmögliche Regionalität und stabile Preise.

Für die Versorgung mit Essen dagegen, soll eine Liste von Caterern erstellt werden, die bestimmten Kriterien etwa bei Qualität, Angebot und Kapazität genügen. Caterer können sich bei Erfüllung dieser Bedingungen dort listen lassen, so Feiler. Es wird aber auch möglich sein, dass Veranstalter ihre eigenen Caterer mitbringen. Die müssen sich dann allerdings den vertraglichen Bedingungen der TS unterwerfen und die vorgegebenen Bedingungen erfüllen, so geschäftsführender Beamter Michael Weiß.

Für einige Diskussion sorgte das Verbot, dass Veranstalter zum Beispiel bei Feiern nicht ihre eigenen Kuchen mitbringen können. Das sei doch bei privaten Feiern sogar in der gehobenen Gastronomie möglich, so Alexander Barthelmes. Am Ende folgte das Gremium aber der von Bürgermeister Bruno Altrichter angemahnten klaren Linie – ohne eigenen Kuchen. Auch Bastian Steinbach fand, das Konzept habe Vorteile. So solle man starten. Nachsteuern könne man ja nach einer gewissen Zeit bei Bedarf immer noch.

Michael Feiler präsentierte außerdem die Zahlen der Tourismus- und Stadtmarketing GmbH. Demnach werden die Kosten der TS von 452 273 Euro um rund 26 Prozent auf 612 000 Euro in diesem Jahr steigen. In erster Linie wegen aufwändiger Veranstaltungen und wegen der Kosten für das Stadthallenmanagement, die ja in diesem Jahr erstmals für ein komplettes Jahr anfallen.

An zusätzlichen Veranstaltungen sind 2017 Podiumsdiskussionen und Fachveranstaltungen geplant, außerdem eine Veranstaltung auf der Salzburg. Neu ist die Wintertrilogie im Alten Amtshaus in der eher ruhigen Jahreszeit. Ein Open-Air Kino war laut Feiler schon 2016 geplant. Das habe leider nicht geklappt, jetzt soll es 2017 umgesetzt werden. Auf vielfachen Wunsch wird es ab heuer einen Weihnachtsmarkt geben. Zwei Veranstaltungen sind heuer außerdem zusammen mit dem Schlosshotel geplant. Insgesamt rechnet Feiler für alle Veranstaltungen der TS mit Ausgaben von 61 500 Euro und Einnahmen von 8000 Euro.

Um die Gesamtausgaben von 612 000 Euro in diesem Jahr zu finanzieren, kalkuliert Feiler mit folgenden Einnahmen: 60 000 Euro vom Heilbad, 14 000 Euro vom Kur-und Verkehrsverein, 19 950 Euro aus Erlösen bei Veranstaltungen und aus Werbermitteln. Aus dem Verkauf von Nes-Gutscheinen erwartet Feiler wie bisher rund 6000 Euro. Bleibt noch der Anteil der Stadt. Da sind zum einen die 80 000 Euro, die die Stadt für das Stadthallenmanagement an die Tourismus und Stadtmarketing GmbH zahlt. Zum anderen ist da der Zuschuss der Stadt. Der steigt von 363 000 Euro im vergangenen Jahr auf 430 000 Euro in diesem Jahr.

Dazu stellte Alexander Barthelmes fest, dass dieser Zuschuss in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen sei. Jetzt müsste doch einmal die Obergrenze erreicht sein. Dem hielt der Bürgermeister allerdings entgegen, dass die Steigerung in erster Linie durch die steigenden Forderungen der Stadt an die TS zustande komme. Aber natürlich dürfe der Betrag nicht unendlich steigen.

 
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