Sprichwörtliche Redensarten sind bis heute fester Bestandteil des täglichen Sprachgebrauchs. Abhängig vom Alter greift man häufiger oder weniger oft auch Sprichwörter und Redensarten zurück, um Behauptungen oder Ansichten sprachlich zu bekräftigen. Dabei können Sprichwörter von Region zu Region und von Land zu Land verschiedene Varianten ausbilden. Im Deutschen zum, Beispiel „verderben“ viele Köche den Brei im Niederländischen „versalzen“ sie ihn.
Wurzeln im Mittelalter
Dass viele heute noch gebräuchlichen Sprichwörter und Redewendungen ihre Wurzeln im Mittelalter haben beziehungsweise aus vorliterarischer Zeit und auch teilweise sogar aus der Antike stammen, ist den Wenigstens bekannt, wie es in einer Pressemitteilung des Deutschen Burgenmuseums heißt. Daher wundere es nicht, dass auch das Wissen um die Bedeutung von Sprichwörtern und sprichwörtlichen Redensarten weitestgehend abhandengekommen ist. Besitze jemand ein stattliches Vermögen, werde er gerne als „steinreich“ betitelt. Stehe jemand jedoch vor dem finanziellen Ruin, sei er „auf den Hund gekommen“.
Ausgewählte Beispiele
Doch warum ist das so? Das klärt die Ausstellung im Deutschen Burgenmuseum auf. Anhand ausgewählter Beispiele mittelalterlicher Redewendungen, die Bezug auf die Veste Heldburg oder die Exponate des Deutschen Burgenmuseums nehmen, werden die Bedeutung der Sprichwörter und ihre Herkunft aufgedeckt. "Der Rundgang durch die Burg wird so noch bis zum 10. Januar 2021 zur sprichwörtlichen Reise ins Mittelalter", schreibt Museumsdirektorin Adina Rösch in der Pressemitteilung.