Rhönklubmitglied und Gastwirtin Marianne Rauh hatte eingeladen zur "Spennstuwe bei der Wäissebrönner" - viele kamen. Einige Gäste hatten ihre Spinnräder und andere ihre Musikinstrumente mitgebracht. Nicht fehlen durfte dabei das von Walter Wiesner zusammengestellte Liederheft zum Mitsingen.
Man fand sich zurückversetzt in die warmen Stuben früherer Winter, in denen bei Kälte und Schneegestöber Rohwolle zu Garn versponnen wurde. Dazu lebte die Wirtshausmusikantentradition der Oberweißenbrunner wieder auf.
Interessiert schauten die Gäste dem Lauf der Spinnräder zu. Es erfordert viel Geschick und eine gute Hand/Fuß-Koordination, die Wolle ohne Knötchen und in gleichmäßiger Stärke zu Garn zu verspinnen. Die Frauen an den Spinnrädern, Waltraud Hänchen aus Poppenhausen, Mechthild Breitenbach aus Oberbach und Ute Vorndran aus Oberweißenbrunn, demonstrierten die Handhabung meisterlich, wobei Ute Vorndran erst vor einem Jahr mit diesem Hobby begonnen hatte.
Zum ersten Mal in dieser Besetzung musizierten Susanne Fuß, der Oberbacher Walter Wiesner auf dem Akkordeon, Edgar Enders auf der Gitarre und Detlev Enders auf der Bassgitarre, auf Anhieb wie aus "einem Guss". Nach Ansage der Lieder sangen die fast 70 Gäste aus vollen Kehlen mit. Der Wanderwart des Rhönklubs Georg Salz-Frühauf gab gerne mit seiner Gitarre Bergwelt-Lieder und den hessischen Klassiker "Die Runkelroiweroppmaschin" zur Unterhaltung zum Besten.
Ein Glück, dass die Wirtin Marianne Rauh genügend Getränke für trockene Kehlen und leckeres Essen zur Stärkung bereithielt. Fazit des Abends: "All hön gesonge ond gued gässe ond gedronke" (Alle haben gesungen und gut gegessen und getrunken).
Von: Anita Annon (Schriftführer , Rhönklub ZV Oberweissenbrunn )