Das Ergebnis der jüngsten Bundestagswahl war zweifelsfrei für die Genossen der SPD ein Schock, der sich bis auf die untersten Ebenen ausbreitete. Auch bei der Versammlung der Kreismitglieder war die Stimmung nicht überschwänglich, sondern vom Vorsatz geprägt, aktiv etwas gegen den Wahrnehmungsverlust beim Wähler zu unternehmen. Im Vorstand des Kreisgremiums wurde bei den Wahlen jedoch wenig verändert.
Ruß bemängelt Unterbesetzung an Schulen
Bevor Kreisvorsitzender Rene? van Eckert das Wort ergriff, berichtete Bezirkstagsabgeordneter Bernhard Ruß aus seinem Zuständigkeitsbereich und bemängelte die Unterbesetzung an den Schulen. Auch für den Bereich der Integration, der vor allem auf kommunaler Ebene gelöst werden muss, herrsche bei der führenden politischen Ebene Bayerns oft wenig Unterstützung und spielte auf die jüngsten Äußerungen Seehofers zur Bedeutung des Islams an.
Ehemalige Bundesministerin zu Besuch
Rene? van Eckert berichtet über die Aktivitäten seit 2016, die unter anderem mit einer Besuch von den Bundestagsabgeordneten Bärbel Kofler und Rita Hagl-Kehl eingeleitet wurden. Er erinnerte an die Unterstützung der Bischofsheimer Bürgermeisterwahl mit einem SPD-Kandidaten, berichtete von mehreren Infotouren von Landtagsabgeordneten sowie der Stippvisite von Bundesministerin Manuela Schwesig sowie des Bundestagsabgeordneten Johannes Kahrs.
Fokus auf die Landtagswahl
Das Jahr 2017 stand im Zeichen der Bundestagswahl, unter anderem mit einem Besuch von Markus Rinderspacher. Betrüblich dann aber das Abschneiden mit 14 Prozent, was deutlich unterstreiche, dass die SPD wieder alles unternehmen müsse, um beim Wähler zu punkten, forderte van Eckert. Heuer wird die Wahl des Landtags im Mittelpunkt der Aktivitäten stehen, dabei werde vor allem das Ziel verfolgt, den Einzug der AfD in den Landtag zu verhindern. Schließlich erinnerte er noch an eine Infoveranstaltung zum Nationalpark.
Nur noch fünf SPD-Ortsvereine
Der Bericht der Kassiererin Sabine Stührmann enthüllte einen weiteren Rückgang der Mitgliederzahlen und eine Reduzierung auf fünf Ortsvereine. Erst das jüngste Mitgliedervotum habe zu reichlich Neuaufnahmen geführt.
Wunsch nach höherer Entlastung
Egon Friedel berichtete aus dem Kreistag, dem acht Genossen angehören. Die gute Konjunktur versetze auch die Kommunen in eine günstige Ausgangssituation, was dazu führen soll, die Kreisumlage zu senken. Die SPD wünscht aber noch eine höhere Entlastung der Kommunen, weil trotz einer niedrigeren Umlage die tatsächlichen Einnahmen von den Kommunen steigen würden.
Über die Einrichtung eines Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) in Bad Königshofen gebe es in der Fraktion allerdings unterschiedliche Ansichten. Friedel räumte allerdings auch ein, dass zahlreiche Vorhaben des Landkreises durch die SPD-Kreistagsfraktion mitgetragen werden. Bei der E-Mobilität forderte jedoch die SPD mehr Engagement des Landkreises.
Dr. Matthias Schmitt neuer Schriftführer
Die Wahlen verliefen unproblematisch und erbrachten einstimmig die Wiederwahl von Rene? van Eckert. Als Stellvertreter fungieren Lara Albert, Matthias Kihn und Egon Friedel. Kassiererin bleibt Sabine Stührmann, neuer Schriftführer ist Dr. Matthias Schmitt. Beisitzer sind Elke Bassil, Eva-Maria Dörflein, Karoline Karg, Rita Rösch, Jasmin Reuter, Gerhard Demling, Klaus Fries, Martin Eisenmann, Johann Giglhuber, Wilhelm Göbel, Thorsten Raschert, Alexander Schild, Wolfgang Stahl und Reinhard Wilimsky.