Die Mitgliederversammlung des SPD-Ortsvereins Bad Neustadt fand unter besonderen Corona-Bedingungen im Bildhäuser Hof statt. Die Vorsitzende des Ortsvereins, Jessica Detta, verwies gleich zu Beginn auf die Notwendigkeit der Wahl von vier Delegierten und Ersatzdelegierten für die Bundeswahlkreiskonferenz der SPD für den Wahlkreis 248 Bad Kissingen. Vor Ort war auch die Bundestagsabgeordnete Sabine Dittmar. Detta freute sich, dass Dittmar für eine weitere Nominierung zur Verfügung steht.
Als ordentliche Delegierte wurden Rita Rösch, Florian Knobling, Alexander Schild und Torsten Raschert gewählt und Egon Friedel, Janis Heller, Margot Heller und Rita Seiyd als Ersatzdelegierte. Sie werden den Ortsverein im November in Ebern vertreten.
Kommunalwahlen 2020 noch einmal thematisiert
Die aus dem Stadtrat ausgeschiedenen Mitglieder, Bernhard Lorz und Dietmar Weyer, wurden gewürdigt. Rita Rösch blickte zurück auf ihre Stadtratsarbeit. Lorz war drei Jahre im Stadtrat, er rückte 2017 für Sabine Stührmann nach. Weyer war ganze 18 Jahre im Gremium vertreten, als Referent für das Feuerwehrwesen habe er sich großes Ansehen erarbeitet.
Zudem wurden die Kommunalwahlen 2020 noch einmal thematisiert. Im Bad Neustädter Stadtrat sitzen neben dem Fraktionsvorsitzenden Janis Heller noch Rita Rösch und Jürgen Pröscholdt. Dass diese Bereitschaft nicht selbstverständlich sei, daran erinnerten Rösch und Detta. Sie dankten ebenfalls dem Kandidaten für den Landratsposten, Torsten Raschert.
Rösch kritisierte den Ausgang zur Wahl des 2. Bürgermeisters
Rückblickend auf die konstituierende Sitzung im Mai 2020 kritisierte Rösch den Ausgang zur Wahl des stellvertretenden Bürgermeisters. An der Spitze der Kreisstadt sollten nach ihrer Meinung keine drei männlichen Bürgermeister stehen, sie habe sich eine weibliche 2. Bürgermeisterin gewünscht. In diesem Zusammenhang rief sie dazu auf, dass sich junge Frauen für die Kommunalpolitik engagieren sollten.
Anschließend berichtete Dittmar aus dem politischen Berlin. Die Corona-Pandemie habe in den vergangenen Monaten sehr viel Kraft und Energie gekostet. Eine stabile gesundheitliche Versorgung sowie die Abmilderung von sozialen Folgen seien die Leitlinien der Politik. Dittmar zählte die Beschlüsse zum Kurzarbeiter- und Überbrückungsgeld, dem Digitalpakt für die Schulen sowie die Pakete zur Stärkung der Konjunktur und der Kommunen auf.
Dittmar setzt große Hoffnung auf Schnelltests
Über das Coronavirus wurde diskutiert und die durchgeführten Maßnahmen kritisch erörtert. Auch zu Veränderungen der Quarantäne-Regelungen sowie einem künftigen Impfstoff nahm Dittmar Stellung. Große Hoffnung setze sie auf Schnelltest. Wenn diese marktreif seien, könnten auch wieder Veranstaltungen in der Kulturszene stattfinden, ist ihre Hoffnung. Sie appellierte, dass die örtlichen Gesundheitsämter personell und technisch aufgerüstet werden sollten.
Zum Ende wurde noch über den Bundestagswahlkampf gesprochen. Dieser könne unter Corona-Bedingungen erschwert sein und müsse anders als gewohnt ablaufen. Das Ziel sei es, den Wählern erfolgreich zu erklären, dass die Politik die Rahmenbedingungen schaffen kann, um Probleme zu lösen.