Im Jahr 2022 wurde in der Gemeinde Oberstreu ein Wildbienenlehrpfad realisiert. Dr. Anne Fabienne Maihoff vom Lehrstuhl für Tier- und Tropenbiologie der Universität Würzburg unternahm unlängst auf Initiative von Dr. Melanie Sachs-Resch vom Obst- und Gartenbauverein Oberstreu mit Interessierten einen Spaziergang zu den einzelnen Stationen.

Auf dem Weg zeigte sie typische Lebensräume, die gerne von Wildbienen besiedelt werden, wie z. B. Mauerritzen, Pflanzenstängel, Totholz, Sandhaufen oder die Abbruchkante eines Lehmhügels. Die Referentin erklärte, dass es über 500 Arten von heimischen Wildbienen gibt, von denen ca. die Hälfte bedroht ist. Es wurden verschiedene Wildblumen, die zu den wichtigsten Nahrungsquellen der Wildbienen gehören, vorgestellt. Erwachsene und Kinder hatten Spaß daran, mit dem Kescher Bienen zu fangen, die in Lupenbechern begutachtet und bestimmt wurden. Auch ein Pflanzen-Bingo-Spiel machte den Spaziergang kurzweilig.

Im Garten von Kräuterpädagogin Elisabeth Damm, der ein gelungenes Beispiel für die Kombination von Nutzgarten und Wildblumenflächen ist, konnten wir uns unterwegs mit Kräuterlimonade und Tee stärken. Dann ging es weiter zu den Flächen, die im Rahmen des Projekts "Summende Dörfer" der Uni Würzburg, an dem sich die Gemeinde beteiligt, angelegt wurden, um die Lebensbedingungen von Wildbienen zu untersuchen und zu fördern. Auch Privatgartenbesitzer können sich beteiligen. Infos und Anmeldung unter: https://www.dorfbienen.biozentrum.uni-wuerzburg.de/WettbewerbGarten.aspx.

Von: Birgit Streit (Schriftführerin, Obst- und Gartenbauverein Oberstreu)