Im Ausschuss für Bildung, Schule, Sport und Gesundheit hat Kreisbaumeisterin Rebecca Lingerfelt, die aktuelle Situation am geplanten Schülerwohnheim vorgestellt. Hier könne ein Termin für den Spatenstich festgelegt werden. Beim Blick in den Terminkalender entschied sich Landrat Thomas Habermann für Montag, 4. Dezember, um 13 Uhr. Eingeladen werden sollten die Mitglieder des Ausschusses für Bildung, Schule, Sport und Gesundheit, sowie die Fraktionssprecher, Vertreter der benachbarten Schulen und eventuell Anwohner.
Er sprach in diesem Zusammenhang die Notwendigkeit des Schülerwohnheims an. Das sei ihm bei einer Besprechung kürzlich mit Vertretern von verschiedenen Unternehmen deutlich gemacht worden. Als Termin für die Fertigstellung des Schülerwohnheims nannte Rebecca Lingerfelt voraussichtlich Mitte des Jahres 2025. Die teils schweren Belastungen des Bauplatzes durch Altmetalle, Kunststoff, Bauschutt und Hausmüll hätten zur Verzögerung geführt. Nun sei aber der Großteil des Bauplatzes saniert. Mit den Rohbauarbeiten könne begonnen werden.
Kosten liegen derzeit bei 10,8 Millionen Euro
Zur Kostenentwicklung erinnerte die Kreisbaumeisterin an den Jahresbeginn, als die Schätzungen bei 9,6 Millionen Euro lagen, im Oktober pendelten sie sich bei 10,8 Millionen Euro ein. Als Gründe nannte sie Preissteigerungen, Mehrkosten für eine nachhaltige Bauweise durch den Einsatz von Lehmbaustoffen und mehr Holz sowie den prozentualen Anteil unter anderem für Honorare der Architekten.
Vorgestellt hat sie Ansichten des geplanten Schülerwohnheims. Sie gab auch einen Einblick in die Aufteilung des Gebäudes. Im Erdgeschoß sind Verwaltungstrakt, Freizeiträume und im Außenbereich eine Grillecke sowie die Mensa mit Küche und Lagerräumen vorgesehen. In den beiden Stockwerken sind die Unterkünfte, sowie je ein barrierefreies Zimmer und Aufenthaltsräume. Das Erdgeschoß wird in Betonbauweise erstellt, die oberen Stockwerke in einer Holzständerbauweise. Lehmbauplatten seien jedoch nicht überall möglich, da der Brandschutz dies nicht erlaubt. Deshalb werden dort feuerfeste Gipskartonplatten verwendet. Die Zweibettzimmer werden mit Schrank, Bett und Schreibtisch ausgestattet sowie einer Nasszelle. An der Fassade soll das Logo der Berufsschule angebracht werden.
Albrecht Finger erfuhr auf seine Frage zur IT-Ausstellung, dass das Haus über Glasfaseranschluss und W-Lan verfügen wird. Bei der Heizung gebe es eine Grundsteuerung, die nicht von den Zimmerbewohnern selbst geregelt werden kann. Landrat Thomas Habermann sagte dazu, dass die Schüler selbst die Verantwortung für ihre Zimmer haben und bei der Energieeinsparung auch mitdenken und mitmachen sollten. Behindertenbeauftragter Thomas Bruckmüller dankte Kreisbaumeisterin Rebecca Lingerfelt sowohl für die nachhaltige Bauweise, als auch das Einplanen barrierefreier Wohnräume.
Faschingsvereine und Sportförderung
Elisabeth Glückert informierte über die Sportförderung mit einem Gesamtbudget von 92.800 Euro, davon 5000 Euro zur Förderung von Baumaßnahmen. Gesponsert wurden Schulungsflugzeuge des Aero-Clubs Bad Neustadt und Bad Königshofen. Insgesamt kamen 109 Vereine in den Genuss von Sportförderung.
Thomas Dietz sprach die Faschingsvereine im Landkreis an, die bislang von einer Förderung ausgeschlossen sind. Sie seien aber oft überregional tätig. Mit dem Thema sollten sich der Kreistag und die Fraktionen befassen, meinte Landrat Habermann. Das Problem sei, dass es bei diesen Vereinen keine Übungsleiter gebe, sondern nur Trainer.
Klaus Greier, Kreisvorsitzender des BLSV in Rhön-Grabfeld, schlug vor, dass die Vereine in den Bayerischen Landessportverband eintreten und dann über eine wesentlich höhere Pauschale des Freistaats Bayern gefördert werden. Er selbst dankte für die Bereitstellung der Fördermittel, die für die Sportvereine wichtig und hilfreich sind. Landrat Habermann nannte die Vereine tragende Säulen im Leben einer Gemeinde.
Bewerbung um Siegel "Digitale Bildungsregion"
Jurgitta Groß informierte den Ausschuss über das Thema "Bewerbungsprozess als digitale Bildungsregion". Daran beteiligen sich seit Februar verschiedene Bildungsbereiche sowie Vertreter von Politik und Wirtschaft. Ziel des Prozesses sei es, Handlungsempfehlungen für den Landkreis auszuarbeiten, die in das regionale Bewerbungskonzept um das Qualitätssiegel "Digitale Bildungsregion" einfließen.
Zur Digitalisierung sagte Jurgitta Groß, dass Schulen und Klassenzimmer im Landkreis gut ausgestattet sind. Außerdem gab es technische und methodische Schulungen für Lehrkräfte. Man wolle Schule und Ausbildung sowie Arbeitswelt durch engere Kooperationen und Projekte näher zusammenbringen, besondere Talente fördern und schwächere Schüler mitnehmen. Vorgesehen sind die Einrichtung eines Bildungsportals, die Fachkräftesicherung mit Blick auf die "Wirtschaft 4.0" und die nachhaltige Entwicklung der Bildungsregion auch nach dem Erreichen des Qualitätssiegels "Digitale Bildungsregion".