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Bad Neustadt
Spatenstich für Neubau des Schülerwohnheims in Bad Neustadt
Nach dem feierlichen Spatenstich mit allen (Bau-)Verantwortlichen gehen die Bauarbeiten am neuen Schülerwohnheim der Jakob-Preh-Schule in Bad Neustadt nun offiziell los.
Foto: Christian Hüther | Nach dem feierlichen Spatenstich mit allen (Bau-)Verantwortlichen gehen die Bauarbeiten am neuen Schülerwohnheim der Jakob-Preh-Schule in Bad Neustadt nun offiziell los.
Bearbeitet von Steffen Sauer
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:54 Uhr

Dieses Bauprojekt ist eine klare und qualitative Stärkung für den Berufsschulstandort der Jakob-Preh-Schule (Staatliche Berufsschule) im Landkreis Rhön-Grabfeld. Da waren sich alle Beteiligten im Rahmen des feierlichen Spatenstichs für die Baumaßnahme "Neubau Schülerwohnheim Bad Neustadt" einig, schreibt das Landratsamt in einer Pressemitteilung, der auch die folgenden Informationen entnommen sind.

Früher befand sich auf dem heutigen Baufeld in der Franz-Marschall-Straße zwischen der Wirtschaftsschule und der Landkreis-Dreifeldturnhalle eine Augenarztpraxis, welche vor einigen Jahren abgerissen wurde. Seitdem diente die Brachfläche als Parkplatz und wurde rege von den Schülerinnen und Schülern genutzt. Hier soll nun bis Ende 2025 ein Schülerwohnheim für bis zu 70 Schülerinnen und Schüler unmittelbar in der Nähe der Berufsschule entstehen.

"Was lange währt, wird endlich gut"
Landrat Thomas Habermann

 "Was lange währt, wird endlich gut", freute sich Landrat Thomas Habermann über den Spatenstich und gleichzeitig den offiziellen Baubeginn noch vor Weihnachten. Er sprach die intensiven Diskussionen im Vorfeld im Kreistag an, der sich letztlich für den Neubau entschied. Berufsschulen stünden wie kaum eine andere Schulart im gegenseitigen Wettbewerb. Für die Betriebe und die Eltern sei es wichtig, dass die Kinder, teilweise noch minderjährig, neben einer top ausgerüsteten Schule auch wohnlich gut aufgehoben sind.

Das Projekt wurde 2018 angeschoben und ging ab 2019 anhand eines öffentlichen Architektenwettbewerbs in die Planung. Mit einem positiven Beschluss des Kreistags wurde das Projekt endgültig befürwortet, gewann an Zustimmung und die Baumaßnahme wurde seither entsprechend vorangetrieben. Das zum Teil mit Altlasten behaftete Baugrundstück wurde seit August dieses Jahres aufwändig saniert und gleichzeitig der Baugrund für den Neubau hergerichtet.

Kombination aus nachhaltiger und konventioneller Bauweise

Angesprochen auf die Art der Bauweise, sprach Kreisbaumeisterin Rebecca Lingerfelt von einem erfolgreichen Mittelweg, den man hier eingeschlagen habe. Die doch noch sehr kostenintensive, nachhaltige Bauweise und die weitläufig bekannte, konventionelle Bauweise, würden hier als sogenannte Hybridbauweise vereint und käme beim Schülerwohnheim auch als solche zum Einsatz.

Im Erdgeschoss, welches eben aus Kostengründen, so Lingerfelt, in konventioneller Massivbauweise erstellt wird, befinden sich später die Verwaltung, ausreichend Freizeiträume sowie eine Mensa mit Ausgabeküche. "Uns war jedoch sehr wichtig, trotz der höheren Baukosten, die wesentlichen Aspekte einer nachhaltigen Bauweise, nämlich die Ökologie, die Ökonomie und das Soziale in das Bauprojekt miteinzubringen", betonte die Kreisbaumeisterin.

Die Bewohnerzimmer (36 Doppelzimmer, davon zwei barrierefrei) im ersten und zweiten Obergeschoss werden daher, außerhalb der Bereiche mit erhöhten Brandschutzanforderungen, ausschließlich in nachhaltiger Holz-/Lehmbauweise errichtet. Das Schülerwohnheim soll für den Landkreis ein Leuchtturmprojekt darstellen, was zeigt, dass nachhaltiges Planen und Bauen auch weitestgehend im öffentlichen Bereich umsetzbar ist, als Bauweise für die Zukunft und in der Zukunft.

Die ersten Schülerinnen und Schüler könnten zum Schuljahr 2025/2026 einziehen.

Bad Neustadts Bürgermeister Michael Werner freute sich über den Startschuss des Neubaus und den damals "richtigen Beschluss im Kreistag". Die zuletzt brachliegende Fläche fülle man wieder mit Leben. So könne man künftig unter anderem die angehenden Präzisionswerkzeugmechaniker (früher: Schneidwerkzeugmechaniker) in unmittelbarer Nähe zur Berufsschule unterbringen. Ein Vorteil, über den sich auch der Schulleiter der Jakob-Preh-Berufsschule, Michael Wimmel, freute. Dieser arbeitete bereits während der Planungsphase eng mit dem Landkreis-Bauteam zusammen. Für seine "wertvollen Ratschläge" bedankte sich Landrat Habermann.

Die voraussichtlichen Baukosten für das neue Schülerwohnheim des Landkreises Rhön-Grabfeld betragen rund 10,5 Millionen Euro. An staatlichen Zuwendungen kann der Landkreis mit rund 3,5 Millionen Euro rechnen. Läuft alles nach Plan, könnten die ersten Schülerinnen und Schüler zum Schuljahr 2025/2026 in das neue Gebäude in der Franz-Marschall-Straße in Bad Neustadt einziehen.

 
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  • Gerhard Zwierlein
    Nur mal so zur Erinnerung: für 5 Mio wurde es damals den dem Kreistag angepriesen und der stimmte zu. Jetzt kostets es 10,5 Mio. Die Privatwirtschaft will derzeit in Lebenhan nach letztem Stand ein Internat für rund 300 Schülerinnen und Schüler in 142 Wohneinheiten errichtetn: das soll 45 Mio (MP 3.3.23) kosten ! Fürs gleiche Geld pro Wohnung gibts da also noch Schulen, Schwimmbad, Sporthallen usw. dazu. Hätte auch die Privatwirtschaft errichten können! Und für die Kostensteigerung hätte man vier mal das Schullandheim am Bauersberg mit seinen 100 Schulplätzen retten können und hätte noch ein paar Mio übrig um die verarmten Gemeinden bei der Kreisumlage zu entlasten.
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