Die Europäische Union ist auf dem Weg hin zur Klimaneutralität, die Bundesregierung hat in den vergangenen Tagen ihre Ziele auf diesem Weg ambitionierter formuliert. Unternehmen sind hierbei besonders gefordert, um den Klimawandel auszubremsen und nachhaltiger zu wirtschaften. Die Sparkasse Bad Neustadt will da nicht hinten anstehen und befindet sich bereits auf dem Weg zur Klimaneutralität spätestens im Jahre 2035. Bei einer Bank bedeutet dies aber mehr als energiesparende Häuser, Recyclingpapier und Elektroautos. Die Sparkasse will in Zukunft die von ihr offerierten Anlagemöglichkeiten auf den Prüfstand in Sachen Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit stellen.
Es gibt es bereits eine Menge Ideen
Die deutschen Sparkassen wollen umweltfreundlicher auftreten. In einer Präambel des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes wird klar formuliert, dass bis zum Jahr 2035 der Geschäftsbetrieb aller Sparkassen klimaneutral vonstattengehen soll. Einsparmöglichkeiten zur CO2-Reduktion sollen ab sofort getätigt werden, um das ambitionierte Ziel in knapp eineinhalb Jahrzehnten zu erreichen. Wie die Sparkasse Bad Neustadt dies schaffen kann, dazu gibt es bereits eine Menge Ideen. Umweltfreundliche Technologien sollen vermehrt zum Einsatz kommen und sind auch in den vergangenen Jahren bereits vorangetrieben worden, wie der Vorstandsvorsitzende Georg Straub in einem Pressegespräch betonte. Die Anbindung der Sparkassenzentrale in der Meininger Straße an das Biomasseheizwerk nannte Straub als Beispiel, eine Photovoltaikanlage auf deren Dach ebenso, die Umstellung des Fuhrparks auf Hybridfahrzeuge kommt zudem in Gang.
Reichen werden diese ersten Maßnahmen auf dem Weg zur Klimaneutralität des Bankhauses aber nicht. "Wir wollen noch mehr Nachhaltigkeit auf breiter Ebene", betont Straub. Dafür hat die Sparkasse bereits im vergangenen Sommer einen Nachhaltigkeitsbeauftragten ernannt. Mitarbeiter Wolfgang Sauer aus Ostheim nimmt sich der ambitionierten Aufgabe an. Ein neues regenbogenbuntes Logo der Sparkasse an seinem wie Straubs Revers orientiert sich an den 17 Zielen der Europäischen Union für mehr Nachhaltigkeit auf dem Weg zur Klimaneutralität. Bei Lippenbekenntnissen und formulierten Zielen soll es aber nicht bleiben. "Ein Feigenblatt reicht nicht, um das Klimaziel bis 2035 zu erreichen", betont Wolfgang Sauer. "Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun", so der Nachhaltigkeitsbeauftragte.
Fuhrpark soll komplett auf Elektroautos umgestellt werden
Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Unternehmensführung soll zunächst der Geschäftsbetrieb CO2-neutral gestaltet werden. Derzeit werden hierfür die benötigten Zahlen ermittelt, unter anderem die der Treibhausgasemissionen. "Und dann versuchen wir diese auf Null zu reduzieren." Unter anderem soll der Fuhrpark schon in naher Zukunft komplett auf Elektroautos umgestellt werden, der Einsatz von Recyclingpapier ist ohnehin schon realisiert. Die Mitarbeiter, die in das Projekt Klimaneutralität einbezogen sind, haben zudem gute Ideen, die es zu verwirklichen gilt. Energiesparende Kühlschränke in den Filialen, um nur ein Beispiel zu nennen.
Doch allein beim umweltfreundlichen Gebäudemanagement und der Mobilität soll es nicht bleiben. Auch die Geldanlageformen sollen verstärkt auf Nachhaltigkeit ausgerichtet werden. So wollen die Anlageberater ihre Kundschaft sowohl bei der Anlage wie auch in der Kreditwirtschaft künftig verstärkt auf eine ethisch und ökologisch verantwortungsvolle Verwendung der Mittel hinweisen. "Das Interesse daran ist bei unseren Kunden heute schon riesengroß", betont Georg Straub.