
Die gestiegenen Energiekosten und mögliche Maßnahmen zur Einsparung treiben auch die Gemeinde Sandberg um. Sorgenfalten hatten die Gemeindevertreter bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderates im Gesicht, als Geschäftsstellenleiter Peter Brust anhand einer Aufstellung die Kostentwicklung der Strompreise demonstrierte.
Von insgesamt 100.000 auf 300.000 Euro werden die Stromkosten für sämtliche gemeindliche Einrichtungen inklusive Wasserversorgung und Abwasserentsorgung steigen. Nach einer Bündelausschreibung und einer eigenständig durchgeführten Ausschreibung wurden Aufträge für den Strombezug ab 1. Januar 2023 an die Stadtwerke Augsburg, die Eins energie Sachsen sowie die Stadtwerke Dachau vergeben. Lediglich eine Stunde waren die abgegebenen Angebote bei der eigenen durchgeführten Ausschreibung gültig, berichtete Sonja Reubelt.
Umstellung noch nicht möglich
Hinzu kommen massive Preissteigerungen bei Holzpellets, Gas, Heizöl und Diesel, die den gemeindlichen Haushalt erheblich belasten. Das wurde ebenfalls anhand einer zahlenmäßigen Aufstellung demonstriert. Wo kann dann Energie eingespart werden? Kein leichtes Unterfangen, wie die Mitglieder des Gemeinderates feststellen mussten. Die Straßenbeleuchtung beispielsweise ist noch nicht auf LED umgestellt und kann aktuell auch noch nicht umgestellt werden, da der Förderbescheid des Ministeriums noch nicht eingetroffen ist.
Auf Anregung eines Gemeinderats wird nun geprüft, ob jede zweite Lampe ausgeschaltet werden kann. Die Temperaturen im Rathaus hat man reduziert. In den Gemeindehäusern kann die Temperatur weiter reduziert werden und die Boiler ausgeschaltet werden. Auf die Weihnachtsbeleuchtung möchten die Gemeindevertreter nicht verzichten, da die Lichterketten bereits auf LED umgestellt sind.
Differenz zurück erstatten
In den Friedhöfen Sandberg, Langenleiten und Waldberg wurden jüngst insgesamt 39 neue Urnenfelder geschaffen, die naturnahe Bestattungen ohne Pflanz- und Pflegeaufwand ermöglichen. Geplant sind weiterhin noch vier Grabstätten im Friedhof Kilianshof und zehn Grabstätten im Friedhof Schmalwasser. Da die Gebühren erst im nächsten Jahr nach Vorliegen sämtlicher Kosten (inklusive Bauhof-Kosten) kalkuliert werden können, wurde von der Verwaltung vorgeschlagen, zunächst die gleiche Gebühr wie für ein Urnenerdgrab festzulegen (60 Euro jährlich).
Sollte die Gebühr nach Kalkulation niedriger ausfallen und der Gemeinderat eine geringere Gebühr beschließen, könnte man die Differenz auch zurück erstatten. Nach kurzer Diskussion kam man außerdem überein, dass das Anbringen einer Urnengrabplatte, ob mit oder ohne Gravur, für jede Grabnutzung verpflichtend vorgeschrieben und diese von der Gemeinde gegen Kostenerstattung zur Verfügung gestellt wird.
Änderung der Geschäftsordnung
Zustimmung des Gemeinderates fanden die Zuschussanträge der Katholischen Kirchenstiftung Schmalwasser für die Renovierung der Kapelle im Friedhof (875 Euro), der Feuerbergmusikanten für die Beschaffung von Trachten und Noten (143 Euro) und des Angelsportvereins Waldberg für die Beschaffung eines Hochgrasrasenmähers (162 Euro).
Für das Regionalbudget im Jahr 2023 wird die Gemeinde Sandberg als verantwortliche Stelle wieder die Beantragung und Abwicklung des Förderverfahrens übernehmen. Die nächsten Sitzungen des Gemeinderates sowie die Sitzungen aller Ausschüsse werden künftig nur noch über das Ratsinformationssystem geladen. Hierfür wurde die Geschäftsordnung vom Gemeinderat geändert.
Zum Schluss gab Bürgermeisterin Sonja Reubelt bekannt, dass die Einheitsgemeinde am 1. Januar .2022 ihr 50. Jubiläum feiern kann. Durch Entscheidung der Regierung von Unterfranken wurden damals zum 1. Januar 1972 die Gemeinden Langenleiten, Schmalwasser und Waldberg in die Gemeinde Sandberg eingegliedert. Das wird nächstes Jahr gefeiert, in welchem Umfang steht noch nicht fest.
