
Bürgermeister Thomas Helbling informierte in der jüngsten Sitzung des Stadtrats über eine Besprechung am Landratsamt Rhön-Grabfeld in Bad Neustadt. Hier ging es um die künftige Wasserversorgung im Bereich des Grabfeldes.
Dazu wurde eine Studie des Ministeriums erstellt, wobei das Grabfeld und die Wasserversorgung an erster Stelle stehen. Wichtig sei es aber nun, einen Dachverband zu gründen, da die zuständige Gesellschaft zur Wasserversorgung Oberfranken nicht immer mit einzelnen Wasserzweckverbänden verhandeln möchte. Man geht man davon aus, dass das Thema "Fernwasserleitung der Ködeltalsperre in Oberfranken" nun noch in diesem Jahr weiter behandelt werden kann.
Das Stadtoberhaupt hat weiter auf eine Besichtigung durch die Mitglieder des Stadtrats am Friedhof in Bad Königshofen hingewiesen. Hierbei geht es um die künftige Gestaltung. "Wir möchten uns dazu vor Ort ein Bild machen", sagte Helbling.
Sondergebiet „Freiflächenphotovoltaikanlage“
Wieder einmal stand die 21. Änderung des Flächennutzungsplanes im Sondergebiet „Freiflächenphotovoltaikanlage“ im Bereich Merkershausen und Althausen im Stadtrat zur Diskussion. Oftmals gab es nur ein Kopfschütteln von Stadtratsmitgliedern bei den vorgelesenen Stellungnahmen der einzelnen Behörden.
Wenn es zum Beispiel um die Feldlerche ging, die dort neben anderen Vogel- und Tierarten zu Hause ist. Letztlich wurde aber den Vorhaben und die Einarbeitung in den Flächennutzungsplan sowie den Satzungsbeschluss gegen eine Stimme zugestimmt. Zur Sitzung war Gudrun Doll, Diplom-Ingenieurin für Landschaftspflege vom Ingenieurbüro Härtfelder aus Bad Windsheim gekommen und konnte entsprechende Erklärungen zu den einzelnen Themen geben.
Bürgermeister Thomas Helbling meinte dazu, dass es wichtig sei, dass die Landschaftspflegerin dabei ist, um spontane Fragen zu klären. Sie ging eingangs auf drei Ausgleichsflächen ein, die notwendig sind, sowie die Stellungnahmen, von denen acht im Detail behandelt werden mussten.
Artenschutzrechtlicher Ausgleich
So nahm der Stadtrat die Anregung des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zur Kenntnis, mit dem Hinweis, dass ein artenschutzrechtlicher Ausgleich maßgeblich sei. Deshalb gebe es auch Ausgleichsflächen, die mit der unteren Naturschutzbehörde abgestimmt sind, sagte Gudrun Doll. Eine Eingrünung der Ränder durch Sträucher sei nur im Nordosten und Südwesten vorgesehen.
Das Landratsamt Rhön-Grabfeld verwies in seiner Stellungnahme auf die derzeit große Nachfrage nach Batteriespeicheranlagen. Eine solche wäre unzulässig und sei auch nicht vorgesehen, hieß es dazu. Die Untere Naturschutzbehörde nennt die geplante Eingrünung unzureichend, dies gerade im Bereich eines Landschaftsschutzgebietes.
Dazu sagt der Stadtrat, dass durch einen vorhandenen Gehölzbestand keine direkte Sichtbeziehung besteht. Würde man im westlichen Teilbereich eine Bepflanzung vornehmen, könnte sich dies bei einer späteren Wiederaufnahme landwirtschaftlicher Nutzung negativ auswirken. Keine Einwände hatte die Regierung von Oberfranken wie auch die Telekom und unter anderem das Luftamt Nordbayern.
Zustimmung gab es vom Regionalen Planungsverband, ebenso vom Staatlichen Bauamt Schweinfurt. Hier wird darauf hingewiesen, dass die Erschließung über das bestehende Wegenetz erfolgt. Eine Blendung der Verkehrsteilnehmer auf der nahgelegenen Staatsstraße sei jedoch zwingend auszuschließen.
Bürgermeister Thomas Helbling verwies bei den Stellungnahmen darauf, dass man bereits im Januar erste Stellungnahmen behandelt habe. Die Nachbargemeinden hätten keine Einwände vorgebracht. Zustimmung gab es durch das Gremium für das Ergebnis der förmlichen Beteiligung der Öffentlichkeit, der Behörden und sonstiger Träger öffentlicher Belange. Gegen eine Stimme wurde dem Feststellungsbeschluss zur Flächennutzungsplanänderung und dem Satzungsbeschluss zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Sondergebiet Sonnenstrom für KÖN“ zugestimmt.