
Der Gemeinderat Niederlauer möchte auf dem Dach der Sporthalle Sonnenstrom produzieren. Der Wunsch wird gestützt durch eine fachliche Beurteilung des Instituts für Energietechnik Amberg. Die ersten nötigen Schritte zur Verwirklichung sollen eingeleitet werden.
Lilian Bernhardt-Senft (Institut für Energietechnik) gab mit ihren Erläuterungen den Ausschlag für die positive Stimmung. Die Untersuchungen des Fachbüros hatten ergeben, dass sich eine Photovoltaikanlage auf dem Hallendach gut verwirklichen lässt. Eine Amortisation sei gegeben. Bei Anlagen in dieser Größe sei diese nach einem Zeitraum von elf bis 13 Jahren erreicht. Es spielt keine Rolle, ob der erzeugte Sonnenstrom für die Eigennutzung verwendet oder ins Netz eingespeist wird.
Weil sich die Gemeinderäte einig waren, in Sachen Photovoltaik etwas tun zu wollen, soll ein Statiker beauftragt werden, der die Tragfähigkeit des Hallendachs überprüft. Gleichzeitig soll der Fachmann berechnen, ob die Statik zusätzlich eine bessere Dämmung zulässt. Beides zu verbinden, wäre im Sinne des Gemeinderats und ein Auftakt zur schrittweisen energetischen Verbesserung.
Experin: Energieeinsparungen von 30 Prozent möglich
Durch gezielte Sanierungen an der Gebäudehülle könne bis zu 30 Prozent Energieeinsparung erreicht werden, ergab die Untersuchung weiter. Teilsanierungen seien kein Problem. Würde die Heizung ausgetauscht, steigt das Einsparungspotenzial, je nachdem, mit welcher Heizform das Gebäude erwärmt wird. Berechnet hatten die Fachleute des Instituts mehrere Heizungsvarianten. "Alle Wärmeerzeuger funktionieren sowohl im jetzigen Ist-Zustand der Halle, als auch nach einer Sanierung", stellte Lilian Bernhardt-Senft fest. Eher kritisch sieht die Fachfrau den reinen Ersatz des Gaskessels – rechnerisch die günstigste Möglichkeit – wegen der künftigen gesetzlichen Bestimmungen. Zweitgünstigste Lösung bei der Wärmeerzeugung ist ihrer Ausführung nach die Pelletheizung. Wärmepumpen seien am teuersten. Die Kombination mit einer Photovoltaikanlage zur Eigenstromnutzung sei möglich.
Beschlossen wurde in der Sitzung, dass die Kommune die Wasser- und Kanalkosten für die Kindergärten und die Sportvereine übernimmt. Beim Kindergarten Niederlauer sind dies 1472 Euro, in Unterebersbach 758 Euro, beim SV Niederlauer 740 Euro sowie bei der DJK Unter- und Oberebersbach 753 Euro. Die Kitas und Vereine würden mit ihrer Arbeit wichtige Aufgaben erfüllen, hieß es in der Begründung.
Schmitt: Auch künftig gedrucktes Gemeindeblättle
Zustimmung gab es vom Gemeinderat für den Beitritt der Kommune zum Projekt Schwammregion Streu-Saale, ebenso für den Beitritt von zwei neuen Gesellschaftern in die Firma BioRest GmbH.
Vorgestellt wurde das neue Layout für das Gemeindeblättle. Es soll künftig im DIN-A4-Format erscheinen. Bürgermeister Holger Schmitt sprach sich für ein Fortbestehen einer Druckversion aus. Aus dem Gemeinderat kam die Bitte, dass im Blatt Werbung für die Niederlauer-App gemacht werden sollte.
Dritter Bürgermeister Manfred Mellenthin bat um eine zügige Entscheidung zwecks Anschaffung neuer Turnmatten für die Sporthalle. Es gebe nur acht Matten, empfohlen seien bei dieser Hallengröße jedoch 24 Matten. Holger Schmitt verwies auf eine Sportstättenbeschau, die demnächst stattfinden soll.
Gemeinderat Florian Becher regte an, für den Friedhof Niederlauer eine Lautsprecheranlage anzuschaffen. Trauerfamilien müssten sich seines Wissens nach selbst um eine solche kümmern. Der Bürgermeister verwies darauf, dass die Lautsprecheranlage der Kirche auf Wunsch genutzt werden kann. Seiner Meinung nach ist das ausreichend.