Der Internationale Museumstag ist für Museen immer ein besonderer Tag. Im Orgelbaumuseum wurde deshalb eine Sonderausstellung über César Franck eröffnet. Warum eine Ausstellung über diesen Mann wurde von einer Besucherin gefragt. César Franck war nicht nur ein wegweisender Komponist, sondern auch ein begnadeter Organist und sein 200. Geburtstag steht in diesem Jahr an. Mehrere Gründe, in einem Museum über Orgelbau und Orgelmusik mehr über diesen großen Künstler zu erfahren. Denn vieles ist über den französischen Musiker, deutsch-belgischer Abstammung, nicht bekannt.

Während der feierlichen Eröffnung wurde das Publikum mit mehreren Werken Francks vertraut gemacht. Erik Konietzko, Student im 8. Semester (Studiengang Orgel) an der Hochschule für Musik Würzburg, spielte äußerst gefühlvoll die Pastorale op. 19. Franck komponierte für große Orgeln mit mehreren Manualen, seine Werke sind jedoch auch an kleinen Orgeln mit nur einem Manual spielbar, wie Erik Konietzko an der Hofmann-Orgel von 1900 zeigte. Auch das folgende Prélude, Fugue et Variation op. 18 war ein echter Hörgenuss. Hier wurde das fehlende Oboenregister durch eine Querflöte ersetzt, wunderbar gespielt von Lena Schmid. Im Anschluss stellte Stefan Hiby einige Stücke Francks am Harmonium vor.

Die Ausstellung wird noch bis zum Ende des Jahres zu sehen sein, mit einer ehrfürchtigen Verbeugung vor einem genialen und gütigen Menschen!

Von: Sabine Göbel (Museumsleiterin, Orgelbaumuseum Schloss Hanstein e.V.)