Die Pflanzung einer Eiche zu Ehren des im Frühjahr verstorbenen ehemaligen Bundestagsabgeordneten Josef Göppel schloss die diesjährigen Aktivitäten des Projekts "Solitärbäume in der Landschaft" ab. Zahlreiche Vertreter des Bayerischen Bauernverbands und des Bundes Naturschutz würdigten mit der Aktion das Wirken des CSU-Politikers, der seine Aufgabe in erster Linie im Erhalt der Schöpfung sah.
BBV-Kreisobmann Mathias Klöffel fand es bemerkenswert, dass die Ehrung durch Vertreter des Naturschutzes vorgenommen wird. Das bedeute, dass Göppel sich über Parteigrenzen hinweg für die Belange der Natur und der Landwirtschaft eingesetzt hat.
Nicht nur das, fuhr BBV-Kreisgeschäftsführer Michael Diestel fort, Göppel sei sogar als Vordenker aufgetreten und habe beispielsweise den deutschen Landschaftspflegeverband mitbegründet. Erfolgreich habe er mit anderen Vertreter wegen Versäumnisse zur Bekämpfung des Klimawandels gegen die Bundesregierung geklagt. Er stimmte als einziger CSU-Politiker gegen die Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke. Intensiv habe er außerdem den Genossenschaftsgedanken verbreitet und im Landkreis Rhön-Grabfeld zahlreiche Initiativen unterstützt. Für seine Aktivitäten sei der Mittelfranke mehrfach von Naturschutzorganisationen geehrt worden und hatte zuletzt das Bundesverdienstkreuz erhalten.
Richard Mergner, BN-Vorsitzender Bayerns, erinnerte sich vieler Begegnungen mit Göppel, der Mitglied im Bund Naturschutz war. Als vehementer Vertreter der Naturschutzgedanken habe er sich auch gegen Parteikollegen gestellt und sei zu einem der wichtigsten deutschen Akteure in Sachen Naturschutz geworden. Vielfach wurde er als das "grüne Gewissen der CSU" bezeichnet. "Für die Idee der Solitärbäume hätte er sicherlich Beifall geklatscht", fand Unslebens Bürgermeister Michael Gottwald.