Damit sorgte Söder bei seinem ersten Besuch als Umweltminister in Bad Neustadt für gute Stimmung im Landratsamt. Hier hatten sich neben seinem Kabinettskollegen, Staatssekretär Bernd Weiß, den Landräten Thomas Habermann und Thomas Bold, den Landtagsabgeordneten Otto Hünnerkopf (CSU) und Sabine Dittmar (SPD) auch Oberelsbachs Bürgermeisterin Birgit Erb, Vertreter der Regierung von Unterfranken, des Umweltministeriums und des Biosphärenreservats mit dem Umweltminister getroffen, um von ihm Details über die Umsetzung des Grünen Klassenzimmers und der Erweiterung des Biosphärenreservats zu hören.
Söder ließ dabei keinen Zweifel, dass sein Engagement für und sein Bekenntnis zum Biosphärenreservat Rhön auf dessen hoher Bedeutung gründet. Lediglich der Begriff Reservat, der doch sehr an Indianer erinnere, störte Söder. So säßen hier einige Häuptlinge im Wigwam des Landrats zusammen, spöttelte er. Ansonsten sei die Rhön eine spannende Zukunftsregion für ganz Bayern, in der landesweite Standards gesetzt würden. Ziele des Biosphärenreservats wie Bewahrung der Schöpfung, Umweltbildung und die gleichzeitige Entwicklung von ökonomischen Perspektiven zum Beispiel im Bereich sanftem Tourismus entsprächen den Zielen der bayerischen Umweltpolitik. Der Umweltminister bezeichnete dabei das Grüne Klassenzimmer als ein in ganz Bayern herausragendes Projekt. „Wenn es dann erst funktioniert, werden Pilgerströme aus ganz Deutschland in die Rhön kommen“, zeigte er sich zuversichtlich.
Zuversichtlich zeigte sich Söder zudem, dass nach dem Kabinett auch der Landtag dem Vorhaben zustimme. Dort sei quer durch die Fraktionen die Bedeutung der Rhön bekannt, bestätigte der stellvertretende Vorsitzende des Umweltausschusses, Otto Hünnerkopf. Der Umweltminister kündigte auch „seine nachdrückliche Unterstützung“ für die Lösung des Kernzonenproblems an. Die für die Vergrößerung des Biosphärenreservats erforderliche Ausweisung von noch 3500 Hektar Flächen, in denen kein menschliches Wirtschaften mehr stattfinden soll, werde ambitioniert angegangen.
Dazu müssten die Kommunen vor Ort ihren Beitrag leisten, eine Schlüsselfunktion komme der bayerischen Staatsforsten und dem Bund zu. Hier will sich Söder besonders bei seinem Kollegen, Landwirtschaftsminister Helmut Brunner, stark machen. Mit beiden Vorhaben werde die hervorragende Position des Biosphärenreservats verfestigt, betonten die Rhön-Landräte Thomas Bold und Thomas Habermann bei ihrem Dank für das Engagement des Umweltministers.
Während Bold die großen Chancen hervorhob, die eine Vernetzung von Biosphärenreservat und Gesundheitsregion Rhön mit sich bringe, wies Habermann darauf hin, dass die Einführung des Grünen Klassenzimmers ein Erfolg für die ganze Rhön ist. Es werde nicht nur ein Umweltbildungsheim in Oberelsbach entstehen, sondern auch die schon bestehenden Landschulheime Bauersberg und Thüringer Hütte würden mit ihren Schwerpunkten Wasserschule und Spiritualität integriert.
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