2008 wurde Landrat Thomas Habermann in einer feierlichen Zeremonie im Kölner Dom in den Orden der Ritter vom Heiligen Grab in Jerusalem aufgenommen. Er sagt heute: "Die Aufgaben des Ritterordens sind wichtiger denn je." Das zeige die aktuelle Situation im Heiligen Land. Christen hätten es von Jahr zu Jahr immer schwerer. "Die kriegerischen Auseinandersetzungen, die Intoleranz und Korruption sind ein furchtbares Elend für alle Menschen dort." Als eine der Pflichten des Ritterordens sieht der Landrat die Bewahrung der Heiligen Stätten von Jesus Christus. "Das ist auch unsere christliche Pflicht und dazu braucht es unser aller Hilfe", so der Landrat.

Um Ritter vom Heiligen Grab von Jerusalem zu werden, muss man kein besonderes Amt bekleiden. Unter den Rittern sieht man auch Damen in schwarzer Kleidung. Auch sie kommen aus allen gesellschaftlichen Schichten. Erforderlich ist eine gefestigte religiöse Grundeinstellung. Für die Aufnahme in den Orden kann man sich nicht bewerben oder die Aufnahme beantragen. Man wird angefragt. Für Habermann sei seine Wahl eine Überraschung gewesen. Heute sagt der Landrat: "Es ist mir eine freudige Pflicht, eine Verpflichtung."

Die Aufgabe des Ritterordens ist es, die Menschen im Heiligen Land und die christlichen Stätten zu unterstützen, sei es durch Gebet, ideelle oder materielle Hilfe. Es gibt Schulen, Hochschulen, Krankenhäuser, Kindergärten, Waisenhäuser, Pfarreien, Ordenshäuser, Kirchen und andere Einrichtungen, die Hilfe erfahren. Der Ritterorden ist ein internationaler Orden.

In Deutschland gibt es in jedem Bistum eine sogenannte Komturei, in Würzburg ist es die Komturei St. Kilian. In jedem Jahr gibt es zwei Aufnahmen, sogenannte Investituren, jeweils in einem anderen Bistum.