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Heustreu
So schön ist der Fasching in der Rhön: 8.000 Besucher kamen nach Heustreu in tollen Kostümen und pfiffigen Motivwagen
Das närrische Volk kam zum Umzug nach Heustreu. Veranstalter und Polizei sind zufrieden mit dem Verlauf. Nur ein paar Autofahrer trüben die Bilanz.
Zum Faschingszug durch Heustreu kamen 8.000 Besucher.
Foto: René Ruprecht | Zum Faschingszug durch Heustreu kamen 8.000 Besucher.
Eckhard Heise
 |  aktualisiert: 17.02.2024 02:53 Uhr

 Den Auftakt zum Faschingsendspurt macht im Umzugs-Triathlon von Mellrichstadt und Wargolshausen traditionell der Narrenmarsch von Heustreu. Und dort wurde auch gleich gut vorgelegt. Über eine Stunde bewegte sich der Tross durch die Menschenmenge und trieb die Stimmung auf den Höhepunkt.

Das närrische Treiben stand ohnehin unter einem guten Stern. Erst hatte das staatliche Bauamt ein Einsehen und verschob extra wegen des Umzugs die geplante Sanierung der Streubrücke vor den Toren des Dorfes und beginnt erst am Rosenmontag mit den Arbeiten – eine Sperrung hätte fatale Folgen für die Anfahrt der Besucher gehabt.

Die Karauschen-Crew Piraten mit einem tollen Motivwagen.
Foto: René Ruprecht | Die Karauschen-Crew Piraten mit einem tollen Motivwagen.

Das Hochwasser spielte auch mit: Das Fluttor blieb auf

Dann blieb das Hochwasser gerade so unter der Marke, die ein Schließen der Fluttore erforderlich gemacht hätte. Und zu guter Letzt schmunzelte auch noch die Sonne zwischen den Wolken hindurch und wärmte die Menschen in ihren dünnen Kostümen.

Der erste Wagen mit Altbürgermeister Walter Weber im Hintergrund.
Foto: René Ruprecht | Der erste Wagen mit Altbürgermeister Walter Weber im Hintergrund.

Von Maskerade wurde reichlich Gebrauch gemacht: Kaum ein Besucher, der nicht verkleidet war. Die bunte Vielfalt reichte vom Knacki im Knastlook bis zum Gärtner mit Gießkanne, jeder Menge Feen mit luftigen Tütüs, Narren mit klingelnden Narrenkappen, efeuumrankten Waldbewohnern, allem möglichen Getier und undefinierbaren Fantasiegestalten. Ganz klar out waren Cowboys, Indianer und uniformierte Polizisten, Soldaten und Securitymitarbeiter.

Die Menschen strahlten mit der Sonne um die Wette

Sie hatten jede Menge Spaß.
Foto: René Ruprecht | Sie hatten jede Menge Spaß.

Wer bekommt in einer solchen Umgebung nicht beste Laune? Die Menschen strahlten mit der Sonne um die Wette. In einer Zeit voller Sorgen bot das Ereignis ein paar Stunden unbeschwertes Feiern mit Freunden. Selbst die aus einem Lautsprecher dröhnenden abgedroschenen Schlagerschnulzen mutierten zum Partyknaller und ließen die Besucher ausgelassen tanzen und lachen.

Es regnete, aber nur Konfetti.
Foto: René Ruprecht | Es regnete, aber nur Konfetti.

Aber auch Vorfreude war zu spüren. Die Wagenbauer hatten sich augenscheinlich deutlich mehr Mühe mit der Gestaltung ihrer Fahrzeuge gemacht als in früheren Zeiten. Angeführt von Walter Webers wohl 70 Jahre alten Schnauferltraktor zog eine Kolonne, die mehr bot, als nur mit Brettern verkleidete und mit Werbeplakaten zugepappten Saloons, aus denen ohrenbetäubender Lärm schallte.

Liebeserklärung an einen leckeren Cocktail.
Foto: René Ruprecht | Liebeserklärung an einen leckeren Cocktail.

Die erlaubten Dezibel überschritt zwar sicherlich der ein oder andere Teilnehmer, aber dafür waren die Motive origineller. Die Fußgruppen, etwa die lustigen Froschkönige und das Männerballett aus Heustreu, waren ein Hingucker, ebenso wie die fahrenden "Freezers", die live aufspielten und ein komplettes Schlagzeug-Set mitzogen.

Die Winzer der Wa-Ka-Ge.
Foto: René Ruprecht | Die Winzer der Wa-Ka-Ge.

Schon längst bekannt für ihren Einfallsreichtum sind außerdem einige Gäste. Nicht fehlen dürfen natürlich die Wargolshäuser Narren, die gleich mit drei Fahrzeugen und einem fahrenden Weinberg angereist waren. Bestaunenswert wie eh und je die Hohenröther mit ihrem Piratenschiff.

Frösche sorgten für gute Stimmung.
Foto: René Ruprecht | Frösche sorgten für gute Stimmung.

Am Ende waren es 40 Wagen und Fußgruppen, die dafür sorgten, dass an Ausgelassenheit kein Mangel herrschte.

Gewusel auf den Straßen von Heustreu.
Foto: René Ruprecht | Gewusel auf den Straßen von Heustreu.

Das sagt die Polizei

Auch die Polizei zieht eine positive Bilanz: Die Einsatzkonzepte von Veranstalter und Polizei haben gegriffen, heißt es in einer Pressemeldung. Am Umzug und an der Anschlussveranstaltung auf dem Sportgelände nahmen nach Schätzungen der Polizei und des Veranstalters etwa 8.000 Besucher teil. Im Vorfeld hatten mehrere Sicherheitsgespräche zwischen dem Veranstalter, der Verwaltungsgemeinschaft Heustreu, dem BRK, dem THW, der Feuerwehr und der Polizei gegeben.
Aufgrund des umfangreichen Maßnahmenbündels konnten die Straftaten und Sicherheitsstörungen erneut reduziert werden. Dennoch mussten mehrere Personen, meist aufgrund ihrer starken Alkoholisierung in Verbindung mit aggressiven Verhalten mit einem Platzverweis belegt werden. 
Zur Erhöhung der Sicherheit aller Besucher, inklusive des Bring- und Abholverkehrs, wurden während der Veranstaltung vorab angekündigte Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt. Es kam zu 40 Beanstandungen. Der Spitzenreiter wurde mit 88 Kilometern pro Stunde statt der erlaubten 40 gemessen.
Quelle: pol

Im Fasching darf man auch mal motzen.
Foto: René Ruprecht | Im Fasching darf man auch mal motzen.
Die  Wargolshäuser Weihnachtselfen.
Foto: René Ruprecht | Die  Wargolshäuser Weihnachtselfen.
Die Gruppe  Össehäuser Babyboom.
Foto: René Ruprecht | Die Gruppe  Össehäuser Babyboom.
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