Als der Märchenwald am Palmsonntag eröffnet wurde, sah es noch so aus, als ob das kalte, windige Wetter für einen holprigen Start in die neue Saison sorgen würde. Doch nur wenige Tage später war alles wieder in bester Ordnung: Rechtzeitig zu Ostern stellte sich herrliches Frühlingswetter ein, sodass der Besucherandrang in der am Sambach gelegenen Freizeiteinrichtung über die Feiertage groß war. Entsprechend gut gelaunt saß Wolfgang Eschenbach am Wochenende in seinem Kassenhäuschen. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Saisonauftakt“, so der Märchenwald-Betreiber, der hofft, dass es bis zum Saisonende im Oktober noch häufiger so schön sein wird wie in den vergangenen Tagen.
Personal schwer zu finden
In der neuen Saison müssen die Märchenwald-Besucher einen Euro mehr Eintritt zahlen als in den vergangenen Jahren - was von den Gästen ohne Murren akzeptiert wurde. „Vom Strom über Abgaben und Gebühren bis hin zum Personal wird schließlich alles immer teurer“, begründet der Betreiber die moderate Anpassung der Eintrittspreise. Apropos Personal: Auch Wolfgang Eschenbach, der das Familienunternehmen vor fünf Jahrenvon seinem verstorbenen Vater und Märchenwaldgründer gleichen Vornamens übernahm, hatte es nicht leicht, geeignete Mitarbeiter für die neue Saison zu rekrutieren. „Zum Glück haben wir es aber wieder geschafft, genügend viele Leute zu finden, die uns das Jahr über unterstützen.“
Mehrere neue Attraktionen
Mit „uns“ meint Wolfgang Eschenbach seine Ehefrau, die für den Servicebereich im Märchenwald-Cafe´ verantwortlich ist, und seine beiden Söhne. Gemeinsam haben sie den Freizeitpark in den Wintermonaten auf Vordermann gebracht und auch für ein paar neue Attraktionen gesorgt, darunter eine „Feuerwehr-Spielkombination“ und eine „Softball-Kanone“ im neu angelegten Park-Bereich im Osten der drei Hektar großen Anlage. Dort wurde im vergangenen Jahr die „Bulldog-Bahn“ eröffnet, die schnell zu einer der Hauptattraktionen im Märchenwald wurde.
Stück für Stück gewachsen
Dass sich der 1970 eröffnete Märchenwald Sambachshof einmal zu einer so großen und in der ganzen Region bekannten Freizeiteinrichtung entwickeln würde, hat wohl auch der Gründer nicht geahnt. „Als mein Vater den Freizeitpark eröffnete, gab es neben den zehn Märchenhäuschen nur die Eisenbahn“, erinnert sich Wolfgang Eschenbach, der damals ein kleiner Junge war. Im Laufe der Jahre wurde die Anlage Stück für Stück erweitert. Heute finden sich auf dem Gelände neben 17 Fahrattraktionen und 13 weiteren Spielmöglichkeiten ein Streichelzoo, eine Indoorhalle, Indianerzelte und ein Ritterturm.
Viele kommen immer wieder
Eben diese Vielfalt macht für viele Besucher den Reiz des Märchenwaldes aus. Unter ihnen sind vor allem Familien mit kleineren Kindern _ und sie sind an diesem warmen Ostersonntag meist nicht zum ersten Mal da. Dazu gehören Tobias und Julia Riedner mit ihren Kindern Theo (4) und Oskar (2), die in Würzburg wohnen. „Ich kenne den Märchenwald schon aus meiner eigenen Kindheit“, erzählt der Familienvater, der an dem Freizeitpark besonders die Abwechslung schätzt. Auch Stefan und Carolin Vogt aus der Nähe von Coburg, waren mit ihren Kindern Anni (3) und Lina (1,5) im vergangenen Jahr schon mal hier und freuen sich über die vielen Fahrgeschäfte und Spielmöglichkeiten für die Kleinen. „Außerdem ist der Eintrittspreis sehr fair“ meint Stefan Vogt, für den schon vor dem Verlasen des Märchenwaldes feststeht: Es wird nicht der letzte Besuch im Märchenwald Sambachshof gewesen sein.