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RHEINFELDSHOF
Seit 22 Jahren das Ziel am Vatertag
Seit 22 Jahren Anziehungspunkt: Viel los ist traditionellerweise am Vatertag in Rheinfeldshof.
Foto: arnold nöth | Seit 22 Jahren Anziehungspunkt: Viel los ist traditionellerweise am Vatertag in Rheinfeldshof.
arno
 |  aktualisiert: 02.08.2018 14:23 Uhr

An Vatertag gehts nach Rheinfeldshof! Dieser Ruf hat für viele Besucher aus nah und fern seit Jahrzehnten oberste Priorität. So erklärt es sich, dass alljährlich der Festplatz, idyllisch unter Apfelbäumen am Ortsrand gelegen, sich bei meist schönem Wetter stets großen Besucherandrangs erfreut. Und da tummelt sich dann ein Vielfaches an Besuchern mehr, als das kleine Rheinfeldshof überhaupt Einwohner zählt.

Zwar gab es schon früher eine kleine Feier an diesem Tage, doch schon seit 1990 ist das Vatertags-Fest, das unter der Regie des „Dorf- und Heimatvereins“ stattfindet, in Rheinfeldshof zur festen Tradition mit großer Außenwirkung geworden. Von allen Seiten strömen die Gäste herbei, per Pedes, mit seltsamen Vatertags-Vehikeln, in Pkw und Pferdekutschen, mit Fahr- und Motorrädern. Wohl versorgt und umhegt von der gesamten Einwohnerschaft plus vielen Ausgewanderten samt Anhang, ist für ein gastliches Ambiente gesorgt. Es gibt stets vorzügliche musikalische Unterhaltung durch Blaskapellen der Umgebung und ein reichhaltiges Angebot an Speisen und Getränken. Vor allem die köstlichen Torten und Kuchen, allesamt mit Liebe, Leidenschaft und hausfraulichem Können in und um Rheinfeldshof zubereitet, sind die lukullischen Höhepunkte des Tages. Und da stehen die Genießer auch gern mal eine Weile in der Schlange vor der Kuchentheke an.

Der Reinerlös des Festes wird vom Dorf- und Heimatverein stets zur Verschönerung des Ortes, zur Renovierung von Bildstöcken und anderen prägenden Baulichkeiten oder, wie jetzt, für die Neugestaltung der Ortsdurchfahrt und den Dorfbrunnen verwendet.

Ortrud Pfennig (56), eine der zahllosen Helferinnen und Helfer, die mit großem Messer bewaffnet mit Gefühl und Vorsicht die Torten aufschneidet, erinnert sich: „Los ging‘s 1990 bei uns in der Garage, bei unsicherem Wetter wurde manchmal auch die Scheune zur Festhalle umfunktioniert. Aber hier unter den Apfelbäumen gefällt‘s den Gästen am besten. Es gibt zwar wahnsinnig viel für uns Rheinfeldshöfer zu tun, aber es macht trotzdem Spaß!“ Sprachs, und wendet sich freundlich lächelnd der nächsten Torte und dem nächsten Kunden zu.

 
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