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Fladungen
Schwarzes Moor: Nach den Chaos-Tagen ein Bild der Entspannung
Auch in der Langen Rhön herrschten am Feiertag überwiegend geordnete Verhältnisse, wie die Polizei zufrieden resümiert.
Die Hochrhönstraße war am Dreikönigstag vom Dreiländereck oberhalb von Fladungen bis zum Holzberghof gesperrt worden. Das tat wohl ein übriges dafür, dass sich der Besucherandrang gerade in der Langen Rhön in sehr engen Grenzen hielt.
Foto: Eckhard Heise | Die Hochrhönstraße war am Dreikönigstag vom Dreiländereck oberhalb von Fladungen bis zum Holzberghof gesperrt worden.
Eckhard Heise
 |  aktualisiert: 10.02.2024 14:22 Uhr

Ausgesprochen ruhig ging es im Vergleich zum vergangenen Wochenende in der Langen Rhön zu. Von Menschenmassen konnte dieses Mal keine Rede sein, einzelne Langläufer und Spaziergänger am Schwarzen Moor bestimmten das Bild. Auch die Polizei meldet absolut entspannte Verhältnisse an den Straßen und den touristischen Hotspots, zumal die Hochrhönstraße ab dem Mittwochmorgen  gesperrt war.

Die Bratwurst und die Landschaft genießen: Herbert und Hella Döll sind aus Thüringen gekommen, um nach der Stärkung in die Loipe zu gehen.
Foto: Eckhard Heise | Die Bratwurst und die Landschaft genießen: Herbert und Hella Döll sind aus Thüringen gekommen, um nach der Stärkung in die Loipe zu gehen.

Eine weiße Winterlandschaft bis ins Flachland: Das mag vielleicht auch der Grund dafür sein, dass der große Ansturm auf die touristischen Anziehungspunkte ausblieb, weil ein Spaziergang auch vor der Haustür jetzt attraktiv ist, mutmaßt Andi Laacke, Sprecher des Polizeipräsidiums Unterfranken. Auch die Appelle an die Bevölkerung und die angekündigten weiteren Einschränkungen der Bewegungsfreiheit könnten eine Rolle gespielt haben.

So habe es jedenfalls keinerlei Vorfälle in der Rhön und einen geordneten Besucherverkehr gegeben, bestätigt auch die Mellrichstädter Polizeiinspektion. Der Parkplatz am Schwarzen Moor sei gerade mal zur Hälfte gefüllt gewesen. Nur im hessischen Teil, insbesondere am Roten Moor und an der Wasserkuppe soll es laut Medienberichten wieder zu höheren Besucherzahlen gekommen sein.  

Geordnete Verhältnisse auf dem Parkplatz am Dreiländereck oberhalb von Fladungen.
Foto: Eckhard Heise | Geordnete Verhältnisse auf dem Parkplatz am Dreiländereck oberhalb von Fladungen.

Entspannt dagegen die Lage am Schwarzen Moor. Ein älteres Ehepaar aus Bad Salzungen, das sich gerade dort die Bratwurst über den Fenster-Verkauf am Kiosk des Dreiländerecks schmecken lässt, räumt ein, dass es noch einmal die Gelegenheit zum Langlauf in den Höhen der Rhön nutzen wollte, bevor die 15-Kilometer-Beschränkung in Kraft tritt.

Das Gelände der Hochrhön sei ideal, weil es relativ eben ist und ausreichend Schnee vorhanden ist, beteuern Herbert und Hella Döll, die die Beschränkungen aber auch kritisch sehen. Viele Regelungen seien zwar einleuchtend und sie selbst vermieden auch Kontakte, aber manche Verbote schießen über das Ziel hinaus, konstatierten die Thüringer.

Tiefer Winter in der Rhön, der zum Spaziergang und Schlittenfahren einlädt.
Foto: Eckhard Heise | Tiefer Winter in der Rhön, der zum Spaziergang und Schlittenfahren einlädt.

Eine junges Paar aus Fulda ist am Parkplatz mit seinen zwei Kindern samt Schlitten unterwegs. Die Hessen hätten eher vermutet, dass nicht so viele Menschen an diesen normalerweise stark besuchten Anziehungspunkt kommen, denn: "In Hessen ist gar kein Feiertag!" Außerdem, so erklärten sie, würden sie nicht gegen die 15-Kilometer-Regel verstoßen, weil: "Erstens ist sie noch nicht in Kraft. Und zweitens liegt unser Kreis unter der 200er-Inzidenz-Grenze!"

Winterkulisse derzeit auch an der Sennhütte.
Foto: Eckhard Heise | Winterkulisse derzeit auch an der Sennhütte.
 
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  • G. B.
    Na toll, da kommt man nochmal schnell aus einem Coronahotspot in Thüringen in die Rhön, bevor die 15km-Regel am Montag greift.
    Manche Leute begreifen es nie. Da bringt das ganze Land Opfer und schränkt sich ein damit gerade die Älteren geschützt werden und dann bedankt sich das Ehepaar Döll durch eine Ausflug und den Konsum einer Bratwurst.
    Hoffentlich die beiden wenigstens die kostenlosen FFP2-Masken genutzt und sich kaschon einen Impftermin gesichert.
    Manchmal kann man nur noch fassungslos mit dem Kopf schütteln.
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  • C. H.
    und wie ich da fassungslos mit dem Kopf schüttle. Lopiengänger, eine Familie im Schnee. Und keiner der Gastronomen die ich kenne (und das sind einige!) hatte jemals einen Coronafall. Angesteckt wird weder bei Tätigkeiten wie den im Artikel genannten, noch in der Gastronomie oder beim Wanderausflug in weiter Landschaft.
    Da muss ich schon den Kopf schütteln über solche Maßnahmen wie einen 15km Radius.
    Bleib ich halt innerhalb der 15km und balle mich dort mit den anderen zusammen....
    Gibts dann im Frühjahr wieder Motorradfahrverbot? Von wegen Ansteckungsgefahr oder gar wegen möglicher Kliniküberlastung? Schaut mal nach, wie viele Radfahrer im letzten Frühling im Krankenhaus (oder Leichenschauhaus) gelandet sind, im Vergleich zu den anderen Jahren....
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  • S. S.
    Bad Salzungen ist auch ein Teil der Rhön, ist zwar an der Grenze, aber es gehört noch zur Rhön.
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  • D. M.
    Immerhin sind sie in Deutschland geblieben und nicht nach Tschechien zum billigen Einkaufen gefahren
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