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Ostheim
Schulverband der Grundschule Ostheim stellte Weichen
Die Außenanlagen der Grundschule Ostheim – im Bild der Bereich zwischen Schulhaus und Turnhalle – sind noch nicht fertig. Im Frühjahr sollen die Arbeiten dann abgeschlossen sein.
Foto: Eva Wienröder | Die Außenanlagen der Grundschule Ostheim – im Bild der Bereich zwischen Schulhaus und Turnhalle – sind noch nicht fertig. Im Frühjahr sollen die Arbeiten dann abgeschlossen sein.
Eva Wienröder
 |  aktualisiert: 11.12.2020 02:15 Uhr

Der Schulverband der Grundschule stellte in seiner jüngsten Sitzung die finanziellen Weichen für das neue Jahr mit der Verabschiedung des Haushalts 2021. Im Vermögenshaushalt sind vor allem Investitionen in die digitale Infrastruktur der Schule vorgesehen, die zum größten Teil durch aktuelle Förderprogramme finanziert werden. Außerdem zeigen sich die Auswirkungen des Coronavirus auch finanziell beim Schulverband als Sachaufwandsträger, da CO2-Messgeräte im Haushalt vorgesehen wurden.

Als Stellvertreter des verhinderten Ostheimer Schulverbandsvorsitzenden Steffen Malzer hatte sein Willmarser Bürgermeisterkollege Reimund Voß die Leitung der Sitzung übernommen. Voß gab eingangs einen kurzen Überblick zum Baustand am Schulgebäude und den Außenanlagen. Demnach ist die Grundschule im Innenbereich fertiggestellt, ebenso die Freisportanlagen und die Turnhalle. Im Frühjahr 2021 sollen dann auch die Außenanlagen endgültig abgeschlossen sein. Der Einzug zum Schuljahresbeginn habe reibungslos funktioniert, so Voß, der der Schulleitung und allen Lehrern, die den Umzug mit gestemmt haben, Dank zollte. Ein Dankeschön ging auch an die Bauhöfe der Gemeinde Willmars und der Stadt Ostheim.

Aktuelle Förderprogramme für Schulen

Zur Sitzung informierten Voß und Marc Huter, der Geschäftsstellenleiter und Kämmerer der VG Ostheim, über aktuelle Förderprogramme für Schulen. Die Schulverbandsversammlung befasste sich intensiv mit den Möglichkeiten und entschied sich daraufhin, den Höchstbetrag der Förderung für mobile CO2-Sensoren für Klassen- und Fachräume nach der Richtlinie zur Förderung von Investitionskosten für technische Maßnahmen zum infektionsschutzgerechten Lüften in Schulen (FILS-R) abzurufen und eine entsprechende Anzahl von Geräten für alle vorhandenen Räumlichkeiten zu beschaffen. Die Beschaffung möchte man möglichst im Rahmen einer interkommunalen Beschaffungsmaßnahme abwickeln.

Außerdem wurde beschlossen, eine Förderung in maximaler Höhe auf Grundlage der Richtlinie für die Gewährung von Zuwendungen aus dem Förderprogramm des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus für die digitale Bildungsinfrastruktur an bayerischen Schulen (dBIR) zu beantragen. Die Schulleitung wird dazu mit der VG und der Interkomm-IT ein Konzept ausarbeiten.

Eckdaten des Haushalts wurden vorgestellt

Huter und Voß stellten gemeinsam die Eckdaten des Haushalts 2021 vor. Im Verwaltungshaushalt hat man Einnahmen und Ausgaben von je 285 700 Euro angesetzt, im Vermögenshaushalt sind es je 33 000 Euro. Damit verringert sich das Gesamthaushaltsvolumen des Schulverbandes im Vergleich zum Vorjahr um 8,7 Prozent. Im Verwaltungshaushalt zählen zu den wesentlichen Änderungen der Umzug vom Schulcontainer Willmars in das neue Schulgebäude Ostheim und die damit verbundenen Ansätze für Miet- und Nebenkostenerstattungen, die Umstellung der Schulreinigungsleistung von Fremdleistung auf Personal der Stadt Ostheim sowie die Minderausgaben bei der Pflichtschülerbeförderung. Die Verwaltungsumlage sinkt leicht von 248 500 Euro auf 245 500 Euro. Die Stadt Ostheim, die den überwiegenden Teil der Schüler stellt (81,54 Prozent), hat davon 200 177 Euro zu tragen, die Gemeinde Willmars 45 323 Euro. Pro Schüler errechnet sich ein Umlagebetrag von knapp 1889 Euro.

Im Vermögenshaushalt sind insbesondere eine Vielzahl an Investitionen in die digitale Infrastruktur der Schule vorgesehen, die zum größten Teil durch aktuelle Förderprogramme finanziert werden. Außerdem zeigen sich die Auswirkungen des Coronavirus auch beim Schulverband als Sachaufwandsträger finanziell, indem CO2-Messgeräte im Haushalt vorgesehen wurden. Wurden im letzten Haushaltsjahr die Investitionen komplett über eine Entnahme aus der allgemeinen Rücklage finanziert, so wird im Haushalt 2021 eine Investitionsumlage in Höhe von 13 000 Euro fällig. Das ergibt 10 600 Euro für Ostheim und 2400 Euro für Willmars und entspricht einer Umlage von 100 Euro pro Schüler.

Haushalt wurde einstimmig genehmigt

Der Stand der Allgemeinen Rücklage zum 31. Dezember beträgt voraussichtlich 27 000 Euro und der Schulverband bleibt weiterhin schuldenfrei.

Die Versammlung genehmigte den Haushalt einstimmig, ebenso den Stellenplan 2021 und den mittelfristigen Finanzplan bis 2024. Dabei hat man im Vermögenshaushalt wieder weitere Investitionen in die Digitalisierung der Klassenzimmer eingeplant.

Schulleiterin Stephanie Urban bedankte sich beim Schulverband sowie dessen Mitgliedsgemeinden für die tatkräftige Unterstützung. Besonders lobte sie auch den Einsatz der beiden Bauhöfe beim Einzug sowie den täglichen Einsatz von Hausmeister Hubert Lorenz.

Städtische Mitarbeiter im Einsatz

Sehr gut befand Urban die Entscheidung der Bürgermeister, beim Reinigungspersonal künftig auf städtische Mitarbeiter zu setzen und lobte explizit die beiden Reinigungskräfte. Ein Dankeschön ging an den Sachaufwandsträger für die Zurverfügungstellung der Ausstattung und das stets offene Ohr des Schulverbandsvorsitzenden und der Verwaltungsgemeinschaft. Als jüngstes Beispiel nannte Urban ein Kind, welches noch überhaupt kein Deutsch sprechen kann. Diesem hatte man kurzerhand für eine Übergangszeit ein Notebook zur Verfügung gestellt. In diesem Zusammenhang verwies die Rektorin auf die Anschaffung von Leihgeräten, die das Homeschooling enorm erleichtern.

Was den Schulalltag angeht, sei dieser von den Auswirkungen der Corona-Pandemie gezeichnet. Derzeit gibt es noch Präsenzunterricht, jedoch gilt Maskenpflicht für alle Schüler ab der ersten Klasse. Ein Dank galt den Eltern für ihr Verständnis und ihre Unterstützung in dieser Situation. Für den Schulbetrieb wird das Hygienekonzept vorbildlich umgesetzt, indem unter anderem ein regelmäßiges Lüften alle 35 bis 45 Minuten geregelt ist. Singen im Klassenverband ist verboten. Auch gibt es derzeit keinen Sport- und Schwimmunterricht und konfessionsgeteilter Religions- bzw. Ethikunterricht ist nicht mehr möglich. Elternsprechtage und Infoveranstaltungen sind bis auf weiteres ausgesetzt.

Bisher hat man Glück gehabt und der Schulbetrieb konnte reibungslos weiterlaufen. Nur zwei Kinder haben sich bisher einmal in Quarantäne befunden. "Dies kann jedoch von heute auf morgen wieder anders werden", so Urban, die hofft, dass der regelmäßige Präsenzunterricht bis Weihnachten durchlaufen kann.

 
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