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Bad Neustadt
Schulprojekt:"Jeder Mensch auf dieser Welt besitzt exakt den gleichen Wert"
In Maria Bildhausen präsentierten die Schülerinnen und Schüler des Rhön-Gymnasiums Bad Neustadt den im Rahmen des P-Seminars erstellten Flyer zum Euthanasiemahnmal. Das Bild zeigt sie mit Direktor Martin Riß, Vorstandsvorsitzender des Dominikus Ringeisenwerkes, Münnerstadts Bürgermeister Michael Kastl, Ivo Hawlitschek, Thomas Hahn und Rainer Waldvogel, Gesamtleiter in Maria Bildhausen (rechts).
Foto: Hanns Friedrich | In Maria Bildhausen präsentierten die Schülerinnen und Schüler des Rhön-Gymnasiums Bad Neustadt den im Rahmen des P-Seminars erstellten Flyer zum Euthanasiemahnmal.
Hanns Friedrich
Hanns Friedrich
 |  aktualisiert: 17.07.2023 03:42 Uhr

Ein nicht alltägliches Projekt haben Schülerinnen und Schüler des Rhön-Gymnasiums Bad Neustadt mit einem Flyer für das Euthanasiedenkmal in Maria Bildhausen ausgearbeitet. Dazu befassten sie sich mit der Geschichte und waren vor Ort, sagten die Mitglieder der Projektgruppe bei der Vorstellung. Aufgeteilt in Gruppen für Texte und Fotos befasste man sich mit der Frage "Was ist Euthanasie und was hat das mit Maria Bildhausen zu tun."

Dabei wurde klar, dass in der Zeit des Nationalsozialismus Menschen mit geistiger und körperlicher Behinderung für Versuchszwecke genutzt und sogar getötet wurden. "Das war eine ganz schreckliche, grausame und unchristliche Tat, der in Maria Bildhausen 14 Menschen zum Opfer fielen." Die Texte für den neuen Flyer erstellten Angelina Gabriel und Leoni Hobusch. Gestaltet wurde dieser mit der Unterstützung von Thomas Hahn, Matthias Guck und Kurt Grimm aus Maria Bildhausen. Die Fotos stammen von Sophie Wochnik, Oliver Schikora und Rainer Waldvogel.

Vorstellung der Skulptur

Ein Design wurde entworfen, der Flyer bebildert und mit Texten versehen. Zunächst wird das Wort Euthanasie detailliert erklärt und es gibt Informationen zu Maria Bildhausen. Angelina Gabriel, Schülerin des Rhön-Gymnasiums Bad Neustadt, hat während der Projektarbeit ein Gedicht verfasst, in dem sie schreibt: "Eine solche Sache darf sich niemals mehr wiederholen. Jeder Mensch auf dieser Welt besitzt exakt den gleichen Wert und jeder einzelne hat es verdient, ein anerkanntes, friedliches Leben in Würde zu führen. Ich bin sehr stolz, dass ich die Gelegenheit hatte, an einem solchen Projekt mitwirken zu können".

Natürlich wird auch die begehbare Skulptur auf dem Bildhäuser Friedhof vorgestellt, deren Wände aus Beton bestehen. Dies soll den Gang der Opfer zur Tötung in einen Keller symbolisieren. Durchbrochen werden die Wände von großen, bunt bemalten Glasflächen, die Licht und Hoffnung spenden. Von außen wirkt es, als falle ein großer Pfeiler wie ein Beil auf das Gebäude, was das Leid der Betroffenen widerspiegeln soll. Der neue Informationsflyer möchte dazu auffordern, einzutreten, um die Vergangenheit näher kennenzulernen. Direktor Martin Riß, Vorstandsvorsitzender des Dominikus Ringeisenwerkes und Rainer Waldvogel, Gesamtleiter in Maria Bildhausen, bedankten sich bei der Projektgruppe für die Erstellung des Flyers sowie für das beeindruckende soziale Engagement.

 
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