Umfassend wurde der Haushaltsplan 2017 den Mandatsträgern durch VG-Kämmerin Annette Goldbach erläutert.
Die Pro-Kopf-Verschuldung in der Gemeinde sinkt weiterhin. Zum Jahresende beträgt der Schuldenstand voraussichtlich noch rund 88 000 Euro. Dies entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von 57,50 Euro. Die Rücklagen der Gemeinde betragen voraussichtlich 2,8 Millionen Euro. Für das Guthaben auf der Bank wird heuer jedoch erstmals ein „Strafzins“ von 0,4 Prozent, etwa 8100 Euro, erhoben.
Kreisumlage gesenkt
Insgesamt beläuft sich der Verwaltungshaushalt auf 2 576 000 Euro und liegt rund 145 000 Euro über dem Vorjahresansatz. Der Vermögenshaushalt ist 2017 mit 1 002 500 Euro angesetzt und ist um 266 600 Euro höher als im vergangenen Jahr. Einnahmen aus der Gewerbesteuer sind mit 130 000 Euro angesetzt (Vorjahr 100 000 Euro). Die Einkommensteuerbeteiligung steigt ebenfalls um rund 42 000 Euro auf 750 000 Euro. Die Schlüsselzuweisung erhöht sich von rund 548 000 Euro 2016 auf rund 599 000 Euro.
Weiter gesenkt wurde die Kreisumlage von 48 Prozent auf jetzt 47,3 Prozent. Für die Gemeinde reduziert sich somit die Umlage von 595 000 Euro (2016) auf rund 575 000 Euro im Haushaltsjahr 2017. Die Zuführung zum Vermögenshaushalt liegt mit knapp 359 000 Euro um fast 130 000 Euro über dem Vorjahresansatz. Für die Gemeinde verbleibt eine freie Finanzspanne von 321 700 Euro für Investitionen.
Wesentliche Posten im Verwaltungshaushalt sind die VG-Umlage mit 222 700 Euro. Der laufende Aufwand für die Grundschule in Mittelstreu wird mit rund 40 700 Euro beziffert. Derzeit besuchen 36 Schüler die Grundschule, 22 aus Oberstreu und 14 aus Mittelstreu. Die Umlage pro Kind beträgt 1130 Euro. Die Abgaben an den Schulverband Mittelschule Mellrichstadt belaufen sich auf 27 400 Euro. Dies sind bei 27 Schülern zurzeit rund 1014 Euro pro Kopf.
Kosten der Kindergärten
Der Gesamtaufwand für die beiden Kindergärten im Gemeindebereich liegt in diesem Jahr bei 129 400 Euro für den kommunalen Anteil. Die Betriebskostenumlage für den Abwasser-Zweckverband Streu-Saale ist mit 86 000 Euro eingeplant. Einnahmen durch die Kanalgebühren wurden mit 180 000 Euro kalkuliert. Es wird ein Überschuss in Höhe von 51 600 Euro erwartet, der der Sonderrücklage Kanal zugeführt wird. Im Abschnitt Wasserversorgung beträgt die Umlage an den Wasserzweckverband rund 40 800 Euro. Seit einigen Jahren mehren sich die Wasserrohrbrüche im Gemeindebereich. Zum Unterhalt des Rohrnetzes mit Austausch von Wasserschiebern wurden 20 000 Euro eingerechnet. Ein zu erwartendes Defizit von etwa 11 000 Euro wird durch die Rücklagenentnahme ausgeglichen.
Wasserspielplatz für Mittelstreu
Einige herausragende Maßnahmen sind im Vermögenshaushalt 2017 eingeplant. Die Dorferneuerung nimmt Form an. In diesem Jahr wird sowohl der Wasserspielplatz in Oberstreu als auch das Tretbecken in Mittelstreu gebaut. Die Kosten für beiden Maßnahmen sind mit 95 000 Euro angesetzt. Das Amt für Ländliche Entwicklung beteiligt sich mit 57 Prozent an Kosten.
Die Baumaßnahmen am Gemeindebauhof in Mittelstreu werden fortgesetzt. Die Kosten für den Einbau von zwei Toren, Dacherneuerung sowie Heizungs- und Maurerarbeiten werden auf rund 70 000 Euro geschätzt. Für die Instandsetzung der Kinderspielplätze wurden 20 000 Euro eingeplant. Zum Erhalt des Brauhauses Oberstreu wird ein Zuschuss von 70 000 Euro festgesetzt. Die geplante Orgelsanierung in der Pfarrkirche Oberstreu wird mit 50 000 Euro von der Gemeinde unterstützt.
Finanzplan bis 2018
Daneben wurde der Finanzplan für 2018 bis 2020 vorgestellt. Hier sind Investitionsmaßnahmen für die nächsten Jahre aufgelistet. Allen voran die Dorferneuerung in Oberstreu mit Umbau der alten Schule sowie Erneuerung des Dorfplatzes, daneben die Erschließung eines neuen Baugebietes.
Von den Gemeinderäten wurden weitere Vorschläge angebracht wie die Erneuerung des Straßenbelags im Steinweg zwischen Oberstreu und Mittelstreu sowie die professionelle Ausbesserung der Ortsverbindungsstraße nach Frickenhausen. Einstimmig beschloss das Gremium den Haushaltsplan für 2017. Ebenfalls genehmigte er den unveränderten Stellenplan sowie den Finanzplan 2018 bis 2020.