Trappstadt gehört seit jeher zu den Gemeinden im Landkreis Rhön-Grabfeld, die nicht allzu viel Geld für Investitionen zur Verfügung haben. Dennoch konnte die Kommune in der Vergangenheit immer ihren Verpflichtungen nachkommen und sogar kräftig Schulden abbauen.
Nachzulesen ist das im Vorbericht zum Haushaltsplan 2018 des Marktes Trappstadt, den VG-Kämmerer Hans-Bernd Bader vor wenigen Tagen dem Gemeinderat vorlegte und der nach kurzer Diskussion ohne Gegenstimme abgesegnet wurde. Demnach können die Trappstädter zumindest in „haushaltstechnischer Hinsicht“ relativ gelassen nicht nur auf das laufende Geschäftsjahr, sondern auch in die fernere Zukunft blicken.
Pro-Kopf-Verschuldung sinkt weiter
Mit den in diesem Jahr im Vermögenshaushalt eingeplanten Ausgaben von 633 000 Euro sind zwar keine allzu großen Sprünge möglich. Dafür wird es aber erneut möglich sein, den vor sechs Jahren begonnenen Schuldenabbau weiter voranzutreiben. Nach den Worten des VG-Kämmerers werden sie sich Ende 2018 bei 418 750 Euro einpendeln, nachdem es Ende 2012 noch 699 801 Euro waren. Damit wird die Pro-Kopf-Verschuldung weiter sinken, die Ende 2017 mit 420 Euro schon unter dem Landesdurchschnitt lag.
Rücklagen auf recht hohem Niveau
Dass der Schuldenabbau ohne einen tiefen Griff in die Rücklagen vonstatten gehen kann, dürften Bürgermeister Michael Custodis und die Gemeinderäte ebenfalls positiv sehen. Zum 31. Dezember 2017 beliefen sich die Reserven der Gemeinde auf 550 500 Euro. Nach der im laufenden Jahr geplanten Entnahme von gut 83 000 Euro werden sie mit 470 000 Euro immer noch deutlich über der Verschuldung liegen.
Grunderwerb kostet 80 000 Euro
Sowohl im Verwaltungshalt, der ein Volumen von 1 757 000 Euro hat, als auch im Vermögenshaushalt liegen die 2018 geplanten Einnahmen und Ausgaben auf einem ähnlichen Niveau wie in den Vorjahren. Hans-Bernd Bader trug einige wichtige Posten noch einmal vor, nachdem über das Gesamtpaket bereits in der Haushalts-Vorbesprechung Einigkeit erzielt werden konnte. Zu den größeren Investitionsmaßnahmen gehört im laufenden Jahr mit 44 000 Euro die Breitbanderschließung (nach Abzug Förderung), mit 55 700 der Beginn der im Rahmen der Dorferneuerung geplante Platzgestaltung in der Nähe der Torhaustraße und mit 80 000 Euro der Grunderwerb für Baulandflächen.
14 500 Euro für die Vereine
Summasummarum belaufen sich die Gesamtausgaben im Bereich Tiefbau auf 387 000 Euro, im Bereich Hochbau werden 10 000 Euro für Baumaßnahmen im Gäste ausgegeben. In die Schuldentilgung werden 50 000 Euro gesteckt, Zuschüsse und Zuweisungen für Investitionen gewährt die Gemeinde in einer Größenordnung von 71 808 Euro, davon 14 500 Euro für den SV und den Schützenverein Alsleben und 40 000 Euro für die Dorferneuerung (Planung und Konzept).
10 000 Euro für Platzgestaltung
Nach der Beschlussfassung über die Haushaltssatzung sowie den Finanz- und Stellenplan informierte Bürgermeister Michael Custodis dann noch anhand eines von der Firma Gala Haschke angefertigten Entwurfs über die geplante Neugestaltung einer Fläche am Kirchplatz in Alsleben. Rund 10 000 Euro sollen dort im Herbst unter anderem in eine neue Bepflanzung und Sitzmöglichkeiten gesteckt werden. Gemeinderat Rainer Jäger wies abschließend darauf hin, dass am Klärwerk einige Nachrüstungen erforderlich sind. Der Rathauschef wurde beauftragt, einen Fachmann einzuschalten.
