Klein aber fein, kann man den Zustand bei den Frickenhäuser Schützen überschreiben, denn der Schützenverein ist gut aufgestellt, sowohl sportlich als auch finanziell. Von den 82 Mitgliedern sind 29 aktiv (darunter drei Jugendliche) und regional erfolgreich. Der Vorstand ist überdurchschnittlich jung und die Wirtschaftsbilanz ist solide. So lautet das Fazit der Jahresversammlung am Samstagabend.
Lob für die Vereinsführung äußerte Ehrengast Uli Schmitt (Hollstadt, 1. Gauschützenmeister) in seinem Grußwort. Er bedankte sich bei den Frickenhäusern für die vorbildliche Ausrichtung der Hauptversammlung mit Königsproklamation des Schützengaus Rhön-Grabfeld eine Woche zuvor.
Und er warb für die Teilnahme am Oktoberfestschießen des Schützengaus und am Landesschießen, zumal der Schützengau die Teilnahme auch finanziell unterstützt. Schließlich regte Schmitt an, eine Seniorenmannschaft für das Auflageschießen zu bilden, was für die Schützen ab dem 50. Lebensjahr im Verein sehr attraktiv und gesellig sei.
Von vielen Aktivitäten seiner Gefolgsleute berichtete Erster Schützenmeister Christian Heim in seinem Rückblick, einschließlich der Beteiligungen an Dorfveranstaltungen innerhalb der Vereinsgemeinschaft und in Kooperation mit der DJK Frickenhausen, wie dem Faschingstanz, dem Preisschafkopf, dem großen Seefest und dem Petersgericht. In Eigenregie wurden neben dem Schießbetrieb der Kinderfasching, das traditionelle Forellenessen am Karfreitag, der November-Brunch sowie die Weihnachtsfeier mit Königsproklamation durchgeführt. Mit insgesamt 29 Veranstaltungen war das Jahr 2018 sehr arbeitsaufwändig. Dafür bedankte sich Heim sehr herzlich bei allen Mitwirkenden, denn nur gemeinsam sei der Aufwand für Haus und Verein zu stemmen.
Die sportliche Bilanz beleuchtete Sportwart Yannik Mai für die Einzelschützen bei Meisterschaften und für die drei Luftgewehr-Mannschaften im Rundenwettkampf. Die 1. Mannschaft hält mit dem 4. Rang gut mit in der Gauliga, die 2. Mannschaft ist aktuell Zweiter in der A-Klasse, und Team 3 rangiert in der B-Klasse auf Platz 6.
Bei der bayerischen Meisterschaft waren fünf Einzelstarter vertreten. Sie belegten sehr gute Plätze mit den Rängen 16, 17, 18, 38 und 80. Bei den Bezirksmeisterschaften wurden fünf Vizetitel und viele weitere gute Platzierungen errungen. Bei den Gaumeisterschaften wurden 7 Einzelsiege geholt, 10 zweite und 2 dritte Plätze. Auch die übrigen der 26 Einzelstarter waren gut platziert. Ein Team belegte Rang zwei. Bei den Bezirksmeisterschaften musste sich das Team dann mit Rang 6 begnügen.
Beim letzten Tagesordnungspunkt Sonstiges wurde über den Titel Schützenkönigin diskutiert, der bei nur drei Teilnehmerinnen relativ leicht zu erringen sei. Deshalb riefen die Verantwortlichen die Damen auf, sich zahlreicher zu beteiligen. Der Gauvorsitzende Schmitt meldete sich noch einmal zu Wort und regte an, über die Anschaffung einer „elektronischen Trefferaufnahme“ nachzudenken, weil relativ hohe staatliche Zuschüsse für so eine teure Investition erwartet werden könnten.
Ehrungen
Zuvor hatten Gauschützenmeister Uli Schmitt und der Vereinsvorsitzende Christian Heim noch die erfreuliche Aufgabe, erfolgreiche und verdiente Mitglieder auszuzeichnen. Für vier zweite Plätze in vier Disziplinen (Luftgewehr und dreimal Kleinkaliber) bei den Bezirksmeisterschaften wurden Matthias Guck vier Ehrenurkunden überreicht. Die fünfte Bezirks-Vizemeisterschaft (KK 50m) hatte sich Yannik Mai geholt.
Für besondere Verdienste wurden vier sehr engagierte Aktive mit der „BSSB-Verdienstnadel in Grün“ dekoriert, und zwar die Vorstandsmitglieder Heike Heim (2. Vorsitzende), Stephan Guck (Kassierer), Jürgen Will (Beisitzer) und der frühere Vorsitzende Matthias Guck, der noch als Jugendtrainer fungiert.
Für lange Mitgliedschaften erhielten Herbert Schlusche die Vereinsehrennadel (50 Jahre), Martin Ress DSB-Sebastianus-Nadel (30 Jahre) und Yannik Mai für 10 Jahre die DSB-Ehrennadel in Grün.
