
Die kleine Ecke zwischen Krummbachstraße und Burgwallbacherstraße in Schönau ist zu einer Naturkostbarkeit geworden. Die Naturkindergruppe "Wilde Füchse" von Stephanie Ziegler hat die Fläche in den Sommermonaten mit allerlei Elementen ausgestattet, wie sie in einem Naturgarten zu finden sind.
Es gibt ein Insektenhotel mit verschiedenen Nistmöglichkeiten für Insekten, das die Kinder selbst befüllt haben. Für Vögel wurde eine Futterstelle angelegt, doch Ziegler ist es wichtig zu betonen: "Vogelfutter ersetzt nicht den naturnahen Garten. Heimische Beerensträucher, Ecken mit Wildwuchs liefern den Vögeln natürlich Nahrung und Ecken zum Verstecken." Eine Dachziegelmauer und ein Steinhaufen bietet Unterschlupf für Tiere und kann als Sitzplatz für Vögel, Reptilien und Insekten dienen. Ein Käferkeller wurde angelegt, der optimales Klima für viele Käferarten biete. Dazu wurde ein Stück Erde ausgehoben und mit Holzhäcksel gefüllt.
Unterschlupf und Nahrungsquelle für Insekten
Ein Totholzhaufen gehört zu den weiteren Gestaltungselementen. Auch er biete Unterschlupf, sei aber auch Nahrungsquelle und Kinderstube für Insekten. Heimische Wildsträucher gibt es auf der Anlage und einige ausgewählte Pflanzen wurden gepflanzt, die als wertvolle Bienenweide und Schmetterlingsbuffet die Anlage vervollständigen.
Stephanie Ziegler ist gelernte Gärtnerin, hat verschiedene Fortbildungen zum Thema Ökologie und Wildnispädagogik besucht und bewirtschaftet mit ihrem Mann Sven einen Naturgarten in Schönau. Die Naturkindergruppe hat sie vor drei Jahren gegründet und bietet seitdem Gruppenstunden rund um Naturthemen an.
Förderung von rund 900 Euro
Über das Regionalbudget der Kreuzbergallianz und des Amtes für ländliche Entwicklung wurde die "Wilde Ecke" der "Wilden Füchse" mit rund 900 Euro gefördert. Vom dem Geld wurde zudem Material für Gruppenstunden angeschafft, unter anderem ein Waffeleisen und ein Topf, mit dem auf dem Lagerfeuer gekocht werden kann. Unterstützt wurde das Projekt auch von örtlichen Privatpersonen und Firmen.
Stephanie Ziegler und ihr Team möchten mit der naturnahen Gestaltung der Fläche zeigen, dass solche naturbelassenen Ecken ein wichtiger Beitrag für die Biodiversität sind und nicht nur unordentliche oder ungepflegte Flächen. "Wir wollen einen Beitrag zur Artenvielfalt leisten und Mut machen, der Natur Raum zu geben."
Bei der Fläche handelt es sich um eine gemeindliche Fläche. Bürgermeisterin Sonja Rahm war sofort begeistert und sagte Zieglers ihre Unterstützung zu. "Es werden neue Wege eingeschlagen, um die Biodiversität auch im Ort zu stärken", dankte sie für die erfolgreiche Umsetzung. Die Gruppenstunden der "Wilden Füchse" seien eine Bereicherung für die Kinder und Jugendlichen in Schönau.