
Frischer Wind fegt in Böen über die Rhöner Bergkuppen, kann die tiefhängenden Wolken kaum vertreiben. Der Regen kommt in höheren Regionen als Schnee herunter und schafft – zusammen mit dem Wind – einzigartige Eisgebilde auf Gräsern und Baumzweigen. Wanderer oder Radler sind kaum unterwegs und wenn, steuern sie geradewegs auf wärmende Gaststuben zu.
Am Kloster Kreuzberg ist bereits die Weihnachtsdekoration angebracht. Große rote Glaskugeln weisen vom Klostervorplatz als kleine festliche Lichtpunkte den Weg direkt in die Gastronomie. Der Aufstieg über die Himmelsleiter zum Gipfelkreuz war am Sonntagmorgen noch problemlos möglich, der Erdboden war noch nicht gefroren und die Oberflächen der steilen Steinstufen waren noch sehr griffig.

Oben wurde man zwar nicht mit der bekannten Aussicht belohnt, aber dafür mit einer ganz besonderen Herbststimmung, auf die man sich auch wunderbar einlassen kann – vorausgesetzt, die Kleidung stimmt!

Laut Thermometer stehen die Temperaturen bei zwei bis drei Grad über Null, gefühlt sind sie weit frostiger und man zieht beim Wandern die Mütze tiefer in die Stirn. Für die nächsten Tage ist kaum anderes Wetter gemeldet, zur Wochenmitte soll es kälter werden und dann kann auch weiterer Schnee kommen.
Wer weiß, vielleicht haben die Rhöner heuer Glück und es schneit wieder einmal Ende November. Falls es nicht für den Wintersport reichen sollte, wäre eine kleine Zuckerschicht – einfach nur für die passende Optik zur Winterstimmung – auch nicht schlecht.