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WEIMARSCHMIEDEN
Schmuck hergerichtet: Dorfkirchlein wird wieder eingeweiht
Simone Stock
 |  aktualisiert: 03.12.2019 10:03 Uhr

Nach einer langen Zeit der Ungewissheit, ob und wie die Kirche in Weimarschmieden erhalten werden kann, hatten im März dieses Jahres die Baumaßnahmen zur Generalsanierung des Kirchleins begonnen. Es war gelungen, ein Konzept zur weiteren Nutzung der Kirche zu finden und einen Finanzierungsplan gemeinsam mit der Denkmalschutzbehörde und der bayerischen Landeskirche zu erstellen, freute sich Pfarrerin Christel Kupfer zu Beginn der Maßnahme. Am Reformationstag, 31. Oktober, wird die Kirche nun mit einem festlichen Gottesdienst – Beginn 17 Uhr – wieder eingeweiht.

Die evangelische Kirchengemeinde Fladungen, allen voran Pfarrerin Christel Kupfer und ihr Mann Gerhard, haben sich sehr für die Sanierung des Gotteshauses im Rhöndorf eingesetzt. Die Bauplanung hatte Christoph Bauer aus Fladungen übernommen. Ende September wurde bereits in einem feierlichen Akt die Turmbekrönung wieder auf die kleine Dorfkirche aufgesetzt. Dass die evangelische Landeskirche bereit ist, in den Erhalt eines nicht sehr großen, von einer kleinen Gemeinschaft selten genutzten Kirchengebäudes derart zu investieren, sei nicht selbstverständlich, hatte die Pfarrerin klargemacht.

Kosten von 300 000 Euro

Was die Finanzierung angeht – für die Generalsanierung waren etwa 300 000 Euro veranschlagt, hieß es bei der Bürgerversammlung im Mai – waren die evangelische Landeskirche, das bayerische Landesamt für Denkmalpflege und der Landkreis Rhön-Grabfeld mit im Boot, ebenso die Stadt Fladungen. Die Kirchengemeinde hat zudem Spenden gesammelt.

In der zurzeit stattfindenden Renovierung wird das kleine Gotteshaus nunmehr zum fünften Mal verschönt. Erbaut und gestiftet wurde es im Jahr 1804 vom damaligen Ostheimer Amtmann Heinrich Christian Kasper Thon. Eine Orgel erhielt das Gotteshaus allerdings erst 55 Jahre später. Die Glocke stammte laut Christoph Bauers kurioserweise von der katholischen Sebastianskapelle bei Nordheim.

Nutzung im Sommer

Noch vor der Jahrtausendwende waren schwere Schäden an dem Bau entdeckt worden, sodass die eine Längswand einzustürzen drohte, und mit ihr die ganze Kirche. Die Restaurierung drohte an der Kostenfrage zu scheitern, denn die evangelische Landeskirche scheute den hohen finanziellen Aufwand für eine so kleine Gemeinde.

Alles hing schließlich an einem sinnvollen Nutzungskonzept. Als die Weimarschmiedener bereit waren, auf die Heizung in ihrem Gotteshaus zu verzichten, kam es zu einer Einigung mit der Landeskirche und dem Denkmalamt. Vereinbart wurde, dass das Kirchlein in Weimarschmieden künftig im Sommer als „Hauptkirche“ genutzt wird, die Fladunger Christuskirche in den Wintermonaten. Im März 2017 wurde mit der Generalsanierung der Kirche begonnen, mit der der ursprüngliche Bauzustand wiederhergestellt werden soll.

 
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