Ein junger Mann in Lebensgefahr, ein weiterer mit schwerer Kohlenmonoxidvergiftung und eine Leichtverletzte: Das ist die Bilanz einer Feier in den ersten Mai in einem ehemaligen Kompaniegebäude im Hainbergareal in Mellrichstadt (Lkr. Rhön-Grabfeld). Die beiden Männer und eine junge Frau im Alter zwischen 22 und 24 Jahren kommen aus verschiedenen Ortschaften. Sie feierten im Kellergeschoß des Gebäudes und hatten dazu ein Stromaggregat angeschlossen. Dieses lief die ganze Nacht.
Wie die Polizei mitteilt, wurden die drei Personen offenbar durch das Einatmen von giftigen Gasen zum Teil schwer verletzt. Grund für die Annahme sind laut Polizeibericht insbesondere Messungen der Feuerwehr, die deutlich erhöhte CO-Werte in der Luft ergeben hatten. Die Ursache für die erhöhte Konzentration sei bislang allerdings noch unklar und Gegenstand der andauernden Ermittlungen.
Notruf kam am Morgen nach der Feier
Nach ersten Erkenntnissen vor Ort bemerkte die Frau am Morgen die Situation. Die 23-Jährige konnte sich den Angaben zufolge ins Freie retten. Sie rief einen Bekannten an, der wiederum setzte einen Notruf bei der Integrierten Leitstelle Schweinfurt ab. Diese alarmierte die Rettungsdienste sowie die Feuerwehren Mellrichstadt und Bad Neustadt mit dem Gefahrgutzug.
Am Ort waren außerdem der Rettungshubschrauber Christoph 60 aus Suhl. Ebenso das Bayerische Rote Kreuz (BRK) Rhön-Grabfeld mit drei Rettungswagen, die Schnelle Einsatzgruppe (SEG) Mellrichstadt, zwei Notärzte und ein weiterer Notarzt des Rettungshubschraubers. Die Einsatzleitung hatte Christian Holzheimer. Von der Feuerwehr waren neben Kommandant Timo Kolano mit seinen Wehrmännern Kreisbrandinspektor Michael Ohmert und Kreisbrandmeister Christoph Wohlfahrt als Truppführer des Gefahrgutzuges an der Einsatzstelle.
Hinzu kamen die Beamten der Polizeiinspektion Mellrichstadt. Sie nahmen gemeinsam mit der Kriminalpolizei Schweinfurt die Ermittlungen auf. Im Einsatz waren insgesamt mehr als 60 Rettungskräfte von BRK und Feuerwehr. Die Verletzten wurden von den Rettungswagen sowohl in das Klinikum Meiningen als auch zum Campus nach Bad Neustadt zur Weiterbehandlung gefahren. Einer der Männer musste reanimiert werden. Vor Ort informierte sich auch Bürgermeister Michael Kraus.
Hoffentlich kriegen alle die Kurve und es bleibt nichts hängen.
Früher waren die meisten Personen mit 18 erwachsen, wussten wie der Hase läuft und mussten Verantwortung übernehmen. Heute muss die Gesellschaft damit leben, dass es noch 30-jährige gibt die sich kaum von 15-jährigen in ihrer Reife und ihrem Handeln unterscheiden.
Alles Gute und vor allem auch einen Erkenntnisgewinn für ihre zukünftige Lebensführung wünsche ich den drei (oder mehr) beteiligten Personen.
rumgesprochen haben, dass mit den Abgasen von Stromaggregaten nicht zu spaßen ist.
Ist der Unfall von Arnstein denn schon vergessen?
Es existiert anscheinend keine Pandemie mit Kontaktbeschränkung und die Beteiligten sind noch zu klein, um das Handeln abschätzen zu können. Vielleicht wäre für diese Personen ein Dienst bei den Rettungsdiensten und Krankenhäusern eine Zäsur für das bisherige Verhalten gegenüber der Allgemeinheit.