Der größte Wunsch von Bürgermeisterin Karola Back, zu ihrem Geburtstag Ende Februar ins neue Rathaus einziehen zu können, hat sich nicht erfüllt. Es gab zu viele unerwartete Verzögerungen. Aber jetzt ist es fertig und das Warten hat sich gelohnt.
Barrierefrei und energetisch saniert präsentiert es sich von seiner schönsten Seite. Außen helle weiße Wände, anthrazitfarbene bodentiefe Fenster und Jalousien. Schick sieht es aus, das neue Domizil von Bürgermeisterin Karola Back und ihren Gemeinderäten.
Es gibt einen Aufzug
Der große Raum im Erdgeschoss wird der Kirche zur Verfügung stehen. Dort findet man neben dem ebenerdigen Eingang auch eine Teeküche, ein barrierefreies WC und den Aufzug.
Im ersten Stock residiert die Bürgermeisterin, daneben befindet sich der neue Sitzungssaal mit einer schallschluckenden Decke. Im Obergeschoss wird ein Archiv seinen Platz finden, außerdem steht ein großer Raum für die Gemeinde zur Verfügung. Auch im Gebäude dominieren die Farben Weiß (Wände) und Dunkelgrau (Bodenbelag und Einbauschränke).
Nicht nur zufrieden, sondern begeistert über ihr „neues“ Rathaus und damit über das Ergebnis der energetischen Sanierung und des barrierefreien Umbaus zeigen sich auch Bürgermeisterin Karola Back und ihr Stellvertreter Johannes Hümpfner.
Start im April 2017
Der erste Hammerschlag zu Entkernung wurde im April 2017 gesetzt. Danach ging es zügig voran. Bis man feststellte, dass die alte Bodenplatte zu dünn war. Es musste eine neue, stärkere eingebaut werden. Das war die erste Bauverzögerung. Ähnlich gelagert waren die Probleme mit der Decke im Erdgeschoss. Sie war nicht mehr tragfähig und musste komplett ausgetauscht werden. Wieder hat es Zeit gekostet und inzwischen auch mehr Geld.
Ab dann lief es gut. Der Anbau an der Rückseite wurde abgerissen. Es kamen neue Innenwände in den Bau, der Aufzugsschacht wurde gemauert. Neue Fenster und der Ausbau des Dachgeschosses folgten. Des Weiteren wurde das Dach in Teilen erneuert. Eine neue Heizung wurde eingebaut, zwei Teeküchen fanden ihren Platz und der Aufzug wurde installiert. „Jetzt kann jeder Bürger zu unseren Gemeinderatssitzungen kommen, auch wenn er ein Handicap beim Gehen hat“, sagt Johannes Hümpfner.
Schimmel in den Wänden
Notwendig wurde die Sanierung, weil im alten Gebäude starker Schimmelbefall entdeckt wurde, ferner schraubte sich die Stromrechnung in unerklärliche Höhen aufgrund der 1980 eingebauten Nachtspeicheröfen. „Es war halt so, damals 1957, als Bürgermeister Oskar Schmitt das Rathaus erbaute und auch später, da war der Strom noch billig“, sagte Johannes Hümpfner.
Jedenfalls konnte den erhöhten Brandschutzauflagen und den Statikvorschriften mit der Sanierung genüge getan werden. „Es war an der Zeit.“
Einweihung am Sonntag
Die Segnung und Einweihung des neuen Rathauses wird im Rahmen der Strahlunger Meile am Sonntag, 10. Juni, um 9.30 Uhr nach dem Festgottesdienst stattfinden. Ab 13.30 Uhr finden stündlich Rathausführungen mit Architekt Matthias Leicht statt.