Um sich über laufende und geplante Maßnahmen in der Gemeinde zu informieren, unternahm Bürgermeister Thilo Wehner mit den Bürgervertetern aus Sondheim und Stetten im Rahmen der jüngsten Gemeinderatssitzung einen Ortsrundgang in beiden Ortsteilen.
Auftakt der Tour war in der neu gestalteten Dorfmitte von Stetten. Die Ratsleute waren sich schnell einig, dass das Schild der Streutalallianz auf der kleinen Grünfläche vor dem Gasthaus "Zur Linde" seinen Platz bekommen sollte. Als neuer Standort für die Infotafel des Naturpark Rhön wurde das Rasenstück am "Gänseteich" auserkoren.
Ein Gehweg an der Engstelle am Hintertor
Der Landkreis beabsichtigt den Ausbau der Ortsdurchfahrt. Angedacht ist die Einrichtung eines Gehweges an der Engstelle am Hintertor. So könnte man mehr Sicherheit für Fußgänger schaffen und auch den Verkehr in diesem Gefahrenbereich abbremsen, so der Tenor der Räte. Vorgesehen ist, den Gehsteig am Gebäude des Pflegedienstes Teresis vorbeizuführen. Möglicherweise könnte die Gemeinde einen Teil von einem benachbarten Garten erwerben, um an dieser Stelle zurückversetzt ein breiteres Stück Gehweg als Lückenschluss zu schaffen.
Durch die Einrichtung eines Gehsteigs wird der Verkehrsfluss beeinträchtigt. "Wir müssen mit mehr Stop & Go" rechnen, konstatierte Bürgermeister Wehner. Das Gremium fand die Idee von Michael Schilling, als Testlauf mit Baken oder Ähnlichem einen Fußgängerstreifen abzugrenzen, gut. Man möchte dem Landratsamt den Vorschlag unterbreiten.
Gemeindegasthaus "Zur Linde" wurde umfassend saniert
Das historische Gemeindegasthaus "Zur Linde" wurde innen und außen umfassend saniert, unter anderem wurden ein barrierefreier Zugang und zeitgemäße Sanitäranlagen geschaffen, die Elektrik erneuert und die Heizung von Öl- auf Pelletbetrieb umgestellt. Die Gemeinderäte zeigten sich mit dem Ergebnis zufrieden und freuten sich, dass man mit der Familie Burkard erfahrene Wirtsleute für die Traditionsgaststätte gefunden hat. Pandemiebedingt können die gemütlichen Gasträume, der große Saal und die Terrasse derzeit noch nicht für Gäste geöffnet werden, die neuen Pächter bieten aber Speisen zur Abholung an.
Der Spielplatz am Zentberg in Sondheim ist in die Jahre gekommen. Es stellte sich die Frage, was aus der Anlage werden soll. Die Ratsleute machten sich ein Bild von den Spielgeräten. Am Spielturm müssten nach Einschätzung von Gunnar Gantzhorn vom Bauamt der VG Ostheim und Gemeindearbeiter Alexander Machon nur die Holzbalken ausgetauscht werden. Der Gemeinderat war sich einig, den Platz zu erhalten, zumal sich die Kosten im erträglichen Rahmen halten dürften.
Krippenkinder können einziehen
Der Krippenanbau am Sondheimer Kindergarten ist bezugsfertig, die ersten Möbel wurden bereits geliefert. Geklärt werden soll noch, ob, wie beim Hauptgebäude auch, auf dem Krippendach die Errichtung einer Photovoltaikanlage zur Eigenstromnutzung in Betracht kommen könnte. Um den Kosten-Nutzen-Faktor zu ermitteln, werden von der Verwaltung nun Angebote eingeholt und detaillierte Berechnungen zum Stromverbrauch angestellt.
Sichtlich Formen nimmt die Neugestaltung des Sondheimer Dorfzentrums an. Die Arbeiten an der Gemeindescheune und den Parkflächen, von denen ein Teil mit einer Überdachung versehen wird, um dort zum Beispiel kleinere Veranstaltungen, wie Märkte, witterungsgeschützt durchführen zu können, sind inzwischen zügig vorangeschritten. Im Sommer dürfte alles fertig sein. Bürgermeister Wehner und Gunnar Gantzhorn äußerten in diesem Zusammenhang großes Lob an die heimischen Handwerksbetriebe.
Bürgermeister führt kommissarisch die Jagdgenossen
Kleinere Maßnahmen sind derzeit noch am Domizil des Bauhofes in der Mühlgasse nötig, hier handelt es sich maßgeblich um Verputzerarbeiten, so Wehner. Die örtliche Feuerwehr hat bei der Gemeinde die Einrichtung von gekennzeichneten Saugstellen zur Wasserentnahme an der Bahra beantragt: eine oberhalb des Sägewerk Deblich, eine am Marktplatz und eine bei den Gärten. Der Gemeinderat befürwortet dies, die Möglichkeiten sollen mit den zuständigen Behörden geklärt werden, insbesondere geht es dabei auch darum, ob etwaig wasserrechtliche Genehmigungen erforderlich sind.
Bei der Jagdgenossenschaft Sondheim hat sich ein neuer Vorstand formiert (wir berichteten). Nicht jedoch bei den Jagdgenossen Stetten, wie Thilo Wehner bei der Fortführung der Sitzung im Saal des Weimarischen Hofes informierte. Der Bürgermeister hat daher kommissarisch die Geschäfte übernommen. Zur Kenntnis nahmen die Ratsleute den Kurzbericht zur Jahresrechnung 2020 und den bereits von Bürgermeister Wehner genehmigten Antrag zur Aufstockung einer Flachdachgarage in Sondheim.
Aus der Gemeinderatssitzung vom 15. April 2021 konnten Auftragsvergaben bekannt gegeben werden. Im Zuge der Erweiterung der Kindertagesstätte Sondheim wird die Firma Eibe aus Röttingen mit der Lieferung von Spielgeräten betraut (11 100 Euro) und die Firma Leo Baumeister Holzbau aus Bischofsheim mit der Ausführung des Pelletlagers (3760 Euro). Genehmigt hat man das Nachtragsangebot der Firma Greubel für Verputzer-, Maler-, Trockenbau- und Gerüstarbeiten am Gasthaus "Zur Linde" (1370 Euro).