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UNTERMASSFELD
Schauspiel „1813“ versetzt die Zuschauer in die Zeit der Völkerschlacht
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 |  aktualisiert: 07.11.2019 18:56 Uhr

Aus Anlass der Völkerschlacht bei Leipzig und der Einrichtung eines Zuchthauses im Wasserschloss Untermaßfeld vor 200 Jahren erarbeitete das Südthüringer Amateurtheater (SAT) ein Theaterstück mit Musik, Tanz und Gesang. Aufgeführt wird das Schauspiel, das auf dem Dorfplatz Untermaßfeld gezeigt wird, im Rahmen einer Festwoche mit vier Vorstellungen. Beginn ist am Samstag, 31. August, mit der Uraufführung um 14.30 Uhr, ehe am Sonntag, 8. September, nach dem Spiel um 17 Uhr der „Vorhang fällt“. Die beiden anderen Aufführungen des Historienspiels „1813“ werden am Sonntag, 1. September, um 17 Uhr sowie am Freitag, 6. September, um 18 Uhr gegeben.

Für die Inszenierung zeichnet Regisseur Dietrich Ansorg mit seinem Inszenierungsteam verantwortlich. Über 100 Aktive auf und hinter der Bühne laden Gäste und Besucher ein, beim Historienspiel in das Südthüringen vor 200 Jahren einzutauchen. Sowohl die großen historischen Ereignisse als auch Einzelschicksale einfacher Menschen werden in heiteren und besinnlichen Szenen miteinander verwoben und dem Zuschauer emotional nahegebracht.

Historische Begebenheiten aus der napoleonischen Zeit in Südthüringen, das Leben der herzoglichen Familie und die Einrichtung des Gefängnisses in Untermaßfeld werden durch eine frei erfundene Geschichte zu einem unterhaltsamen und spannenden Spiel vereint. Die Namen der Figuren sind zum Teil geschichtlich belegt, aber auch frei erfunden.

Im ersten Teil blickt der Zuschauer durch ein Zeitfenster in das Herzogtum Sachsen-Meiningen mit dem Amt Maßfeld, kurz vor den entscheidenden Schlachten bei Jena und Auerstedt im Oktober 1806.

Der zweite Teil des Schauspiels spiegelt den Niedergang der napoleonischen Herrschaft über Europa nach dem Russlandfeldzug und der Völkerschlacht bei Leipzig wider.

Der Aufenthalt der alliierten Streitmacht unter der Führung von Zar Alexander I. in Meiningen und Umgebung bildet den Abschluss des historischen Theaterstücks.

Die Jahreszahl „1813“ bezieht sich im engeren Sinne auf die Einrichtung eines Zuchthauses im Wasserschloss zu Maßfeld im Juni 1813 und auf die Ereignisse während der napoleonischen Herrschaft zwischen 1806 und 1813 in Südthüringen. Die Bevölkerung litt unter den Auswirkungen des Krieges wie Einquartierungen fremder Truppen, hohe Kriegslasten oder Rekrutierung junger Männer für den Militärdienst. Das Herzogtum Sachsen-Meiningen musste infolge des Beitrittes zum Rheinbund 300 Soldaten für das französische Heer stellen.

Kurz nach der siegreichen Völkerschlacht bei Leipzig weilte Zar Alexander I. in den letzten Oktobertagen mit seinem Gefolge im Gasthof „Zum braunen Hirsch“ in Meiningen. Mit ihm lagerten 70 000 Soldaten und 2300 Generäle und Offiziere in der Stadt und ihrer Umgebung. Die Herzogin Louise Eleonore erbat am 29. Oktober ihre in Russland gefangenen Mannschaften vom Zaren los. Für die verwundeten und an Typhus erkrankten Soldaten wurden im Hospital Grimmenthal, auf Schloss Amalienruh und in Helba Lazarette eingerichtet.

So weit die Historie. Aus dieser Beschreibung lässt sich nun erahnen, welch gewaltige Aufgabe sich das Südthüringer Amateurtheater gestellt hat, um eine „lebendige Geschichte“ in bunten Bildern auf die Bühne des Dorfplatzes Untermaßfeld zu bringen. Die öffentliche Generalprobe vor der Premiere findet am Freitag, 30. August, um 18 Uhr statt.

Infos und Karten unter www.suedthueringer-amateurtheater.de

 
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