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Sandberg
Sandbergs finanzielle Situation hat sich erheblich verschlechtert
Sandbergs finanzielle Situation hat sich erheblich verschlechtert
Bearbeitet von Martina Harasim
 |  aktualisiert: 02.04.2023 02:31 Uhr

Die Gemeinde Sandberg hat ihren Haushalt 2023 verabschiedet. Wie Geschäftsleiter Peter Brust deutlich machte, hat sich die finanzielle Situation in 2023 erheblich verschlechtert. Zwar benötige man in diesem Jahr noch keine neue Kreditaufnahme, jedoch werden die Rücklagen gegen Ende des Haushaltsjahres nahezu aufgebraucht. Das geht aus aus einer Pressemitteilung der Gemeinde Sandberg hervor, der folgende Informationen entnommen sind.

Mit einem Gesamthaushalt von 10.883.197 Euro liegt der Haushalt leicht über dem Vorjahr. Deutliche Kostensteigerungen bei Personalausgaben, Kreisumlage und Energiekosten prägen den Verwaltungshaushalt, die durch nur leicht erhöhte Schlüsselzuweisungen und Steuerbeteiligungen nicht kompensiert werden. Die Mindestzuführung wird noch erreicht.

Das sind die größten Investitionen

Größte Investitionen im Vermögenshaushalt von 5.682.305 Euro sind die Planungskosten für die Grundschule von 400.000 Euro, der Bau des Radwegs zwischen Sandberg und Waldberg (576.000 Euro), diverse Photovoltaikanlagen (120.000 Euro) und die Erschließung des Baugebiets Steinrutsche II. Für letztere rechnet man mit Kosten in 2023 in Höhe von 928.000 Euro.

Bürgermeisterin Sonja Reubelt machte klar, dass die Kosten für dieses Projekt im Haushalt eingeplant sind. Ob es tatsächlich kommt, muss noch im Gemeinderat beschlossen werden. Eine Vorfinanzierung sei für die Gemeinde nicht zu leisten. Daher müsse vor Auftragsvergabe sichergestellt sein, dass die Bauplätze auch tatsächlich verkauft werden. Genügend Interessenten seien vorhanden. Es komme aber darauf an, ob diese sich auch bereits binden.

Die Kosten für die Photovoltaikanlagen wurden vom Gremium angesichts der Verdopplung der Stromkosten für dringend notwendig erachtet. Bei den Investitionen beschränkt sich die Gemeinde darüber hinaus auf den Pflichtaufgabenbereich.

Stabilisierungshilfe wird zurückgefordert

Bitter ist die Rückforderung von Stabilisierungshilfe von 650.000 Euro zu sehen, die den Vermögenshaushalt stark belastet. Die Ausgaben im Vermögenshaushalt werden finanziert durch eine Rücklagenentnahme von 1,5 Millionen Euro, Grundstücksveräußerungen von 390.000 Euro sowie Zuschüssen von etwa 3,3 Millionen Euro.

Darin enthalten sind allein erwartete Auszahlungen von Zuwendungen für die Kanalerneuerung in Langenleiten von 2,4 Millionen Euro. Kommen diese Auszahlungen nicht, ist eine weitere Umschuldung notwendig. Geplant ist, dass die Zuschüsse in diesem Jahr ausgezahlt werden und damit der für die Kanalsanierung Langenleiten aufgenommene Zwischenkredit von 1,5 Millionen Euro getilgt werden kann. In diesem Fall sinkt die Pro-Kopf-Verschuldung auf 884,63 Euro zum Jahresende.

Neue Kredite werden nötig

In den kommenden Jahren stehen wichtige Investitionen der Daseinsvorsorge, wie die Grundschulsanierung sowie ein umfassender Breitbandausbau an. Diese Investitionen sind zukünftig nur mit neuen Kreditaufnahmen finanzierbar, weshalb die Gemeinde auch zukünftig auf Stabilisierungshilfen angewiesen ist. Nach den umfangreichen Erläuterungen wurde der Haushaltsplan mit Finanz- und Stellenplan vom Gremium verabschiedet.

 
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