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Sandberg: Vom Strandkorb bis zum Fantasy-Roman
Die Schüler der neunten Jahrgangsstufe der Montessori-Schule Rhön-Saale stellten ihre Abschlussabeiten vor. Die Sonnenliege war eines der Projekte.
Foto: Marion Eckert | Die Schüler der neunten Jahrgangsstufe der Montessori-Schule Rhön-Saale stellten ihre Abschlussabeiten vor. Die Sonnenliege war eines der Projekte.
Marion Eckert
 |  aktualisiert: 25.10.2019 02:11 Uhr

Einer der Höhepunkte für einen jeden Montessori-Schüler ist die Abschlussarbeit, die in der achten Jahrgangsstufe begonnen und im neunten Schuljahr der Öffentlichkeit präsentiert wird. Sie wird in Form einer selbstständigen Projektarbeit über den Zeitraum von einem Jahr erstellt und gilt als Höhepunkt des Reifungsprozesses zur Selbstständigkeit und Eigenverantwortung.

In diesem Jahr waren wieder viele Großbauprojekte unter den Arbeiten, die in der Schulturnhalle der Sandberger Schule ausgestellt wurden. Die 13 Schüler stellten im Laufe des eigens organisierten Festabends ihre Projekte einer Jury, den Eltern, Freunden, Familienangehörigen und Gästen vor.

Von der Idee und Projektauswahl über die Suche nach einem Mentor, die Kosten-, Material- und Zeitberechnung bis hin zur praktischen Umsetzung und Ausarbeitung einer Projektmappe waren die Schüler vollkommen eigenständig für ihr Vorhaben zuständig.

Das Powerrack war ebenfalls eine Projektarbeit.
Foto: Marion Eckert | Das Powerrack war ebenfalls eine Projektarbeit.

Matteo Büchs aus Wülfershauen hat ein "Powerrack" gebaut, eine Art Hantel-Bbank, die zum Eigengebrauch vorgesehen ist. Im Unterschied zur klassischen Hantelbank können mit dem "Powerrack" auch andere Übungen ausgeführt werden. Ausgewählt hatte Matteo Büchs diese Thema, da Sport eine seiner größten Leidenschaften ist. Simon Hein aus Burkardroth fertigte eine Holzbank aus Douglasie. Auf das Thema kam er, da die eigene Bank zu Hause schon ein wenig in die Jahre gekommen war. Auch die Eltern seien von der Idee begeistert gewesen und so stand dem Vorhaben nichts mehr im Wege. Den dafür nötigen Baum bekam er von seinem Onkel.

Ein Strandkorb aus Europaletten

Strandkorb aus Europaletten fertigte Eva Leonhardt aus Kilianshof. Beim jährlichen Ostsee-Urlaub auf der Insel Usedom saß die Familie jeden Tag am Meer in einem Strandkorb. Und während Eva las kam ihr die Idee, dieses Strand-Feeling doch mit nach Hause in den Garten zu nehmen. Mit Koffer-Upcycling befasste sich  Celia Ann Newell aus Thulba. Ihr Motto lautet: "Statt alte Schätze auf den Spermüll wandern zu lassen, schenke ihnen doch einfach ein zweites Leben als Lieblingsstück" - so entstand aus einem alten Koffer ein stylischer, neuer Sessel.

Aus einen alten Koffer entstand ein stylischer neuer Sessel.
Foto: Marion Eckert | Aus einen alten Koffer entstand ein stylischer neuer Sessel.

Franzisca Renner aus Wollbach nennt ihr Thema "Horst und Bob – Vom Schuppen zum Hasenstall". Sie wollte mit ihrem Projekt ein neues, möglichst artgerechtes Zuhause für ihre Kaninchen schaffen, in dem sie genügend Platz zum gemeinsamen toben und draußen sein haben. Mit dem Bau eines Rasentraktoranhängers befasste sich Laurin Roßhirt aus Unterelsbach, dem diese Idee beim Rasenmähen kam. Er wollte als Abschlussarbeit etwas Handwerkliches und Nützliches anfertigen.  

Ebenfalls mit Metall befasste sich Emily Söder aus Unterebersbach. Sie fertigte ein Herz aus Stahl mit dem Schriftzug der Montessori-Schule Rhön-Saale. Frieda Steinke aus Unterelsbach ist eine ausgesprochene Blumenlieberhaberin. Sie baute als Abschlussarbeit einen  Pflanztisch. Ein weiterer Haselstall wurde von Jonah Straub aus Bad Bocklet-Hohn angefertigt, in das seine Zwergkanichen Rose und Flöckchen einziehen können.

Ein eigener Fantasy-Roman

Tim Wehner aus Langenleiten nutzte die Abschlussarbeit um einen Fantasy-Roman zu schreiben. Er trägt den Titel "Magic World – Die Reise nach Niaana". Die Geschichte habe er schon vor dem Schreiben mehr oder weniger im Kopf gehabt. Dem Schreiben und Illustrieren eines Buches widmete sich auch Lina Wehner aus Wollbach. "Ich wollte Menschen berühren, begeistern und in meinen Worten gefangen halten." Es war ein Großprojekt neben dem Schreiben auch noch passende ästhetische Bilder zu schaffen.

Mit dem Bau eines "Little Room" befasste sich Hannah Werner aus Herschfeld, die ein Praktikum in einem Blindeninstitut absolvierte und dort den "kleinen Raum" kennen lernte, der extra für blinde und mehrfach behinderte Menschen bestimmt ist, um sie in ihrer Eigenaktivität zu unterstützen. Er soll Räume und Begriff begreifbar machen und den Kindern ein Verständnis geben von dem, was sie umgibt. Julius Weydringer aus Roth widmete sich dem Bau einer Sonnenliege aus Holz, die einen Sonderplatz im Garten seiner Großeltern bekommen wird.

 
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