
Von einem richtigen Wettbewerb kann man eigentlich auf Kreisebene in diesem Jahr nicht sprechen. Als einzige Gemeinde nimmt Salz am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft teil. Ein erster Rundgang mit einer Jury aus dem Landkreis stellte viele Vorzüge von Salz in den Vordergrund. Das alte Dorf mit den stetig wachsenden Neubaugebieten zusammenhalten gehört hierbei zum Aufgabenbereich der Gemeinde auch für die Zukunft.
Die Vorzüge der Gemeinde Salz im Landkreis Rhön-Grabfeld darzustellen, hieße eigentlich Eulen nach Athen tragen: Attraktive Wohngemeinde in unmittelbarer Kreisstadtnähe, sehenswerter Baubestand im Altort, Möglichkeiten für die Etablierung von Gewerbebetrieben ebenso wie für den Bau eines Wohnhauses, hoher Stellenwert der mehr als 1000 Jahre alten Geschichte der Pfalz Salz, die sich unter anderem in der Ausweisung des Karolingerweges manifestiert, vielfältige Freizeit- und Naherholungsmöglichkeiten und vieles mehr.
Besonderheiten des Dorfes
In diesem Jahr ist Salz als einzige Gemeinde beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“, der früher einmal „Unser Dorf soll schöner werden“ hieß, mit dabei. Nach der Bewerbung mit einem Erläuterungsbericht war es an Bürgermeister Martin Schmitt und seinem Stellvertreter Kurt Mangold eine Jury aus dem Landratsamt durch die Gemeinde zu führen und die Besonderheiten des Dorfes im Detail darzustellen.
Das Gemeindezentrum als kultureller wie administrativer Mittelpunkt des Dorfes war ebenso Bestandteil der Führung wie die Sälzer Pfarrkirche, die Dorflinde, der renaturierte Dorfgraben, das kleine Technikmuseum im Wohnhaus des Motorenerfinders Ludwig Elsbett und viele Stationen im Dorf mehr.
Fünf Themenbereiche
Der Anforderungskatalog der Jury teilte sich in fünf Themenbereiche auf, die es zu bewerten galt: Entwicklungskonzepte und wirtschaftliche Initiativen, soziales und kulturelles Leben, Baugestaltung und -entwicklung, Grungestaltung und -entwicklung sowie Dorf in der Landschaft. In der Jury auf Kreisebene machten sich Anke Hahn, Fachreferentin für Naturschutz, Barbara Ramann vom Kreisbauamt, Ursula Schneider, Regionalmanagement sowie Georg Hansul, Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege der den Kreisentscheid organisiert hatte, und Kreisheimatpfleger Stefan Kritzer ein Bild von der Gemeinde Salz.
Besonders positiv bewertet wurde die Aufhebung einer Straße in Richtung Strahlungen, die heute für Kinder und Naherholungssuchende als Spielstraße ausgewiesen und stillgelegt ist. Der neu gebaute Kindergarten sowie die Schule und die Sportanlagen fanden ebenso positiven Anklang wie die Gestaltung des Friedhofes, der sich zur Zeit in einer Umstrukturierung befindet. Hervorgehoben durch die Jury wurde zudem die Geschichtsverbundenheit des Dorfes, das als karolingische Pfalz Salz erstmals urkundlich erwähnt wurde. Nicht nur der Karolingerweg, sondern viele alte und zumeist restaurierte Fachwerkhäuser und einen stattliche Anzahl an historischen Pforten beeindruckten die Jury obendrein. Ebenso wie die vielfältigen Grün- und Blühmaßnahmen im Dorf.
Wettbewerb geht über drei Jahre
Der nunmehr 27. Wettbewerb seit 1961 „Unser Dorf hat Zukunft“ erstreckt sich über drei Jahre. In diesem Jahr findet der Wettbewerb auf Kreisebene, 2020 auf Bezirksebene und 2021 auf Landesebene statt. In Unterfranken treten in diesem Jahr lediglich 13 Dörfer aus fünf Landkreisen beim Wettbewerb an. Bayernweit sind es 156 Dörfer bis zu einer Größe von 3.000 Einwohnern. Für Georg Hansul und die Jury steht das Ergebnis des Kreiswettbewerbs in Rhön-Grabfeld mit alleiniger Teilnahme der Gemeinde Salz nach einer ausführlichen Juryberatung und einem Gespräch mit den Bürgermeistern fest: „Das Beratungsteam empfiehlt eine Teilnahme am Bezirksentscheid im Jahr 2020“, so Hansul.