(sw/fg) Sabine Dittmar, SPD-Bundestagsabgeordnete aus dem östlichen Landkreis Bad Kissingen, hat im Parlament eine neue Aufgabe. Sie ist gesundheitspolitische Sprecherin für die SPD-Fraktion im Bundestag. Die Maßbacherin wurde mit 89 zu 51 Stimmen in dieses Amt gewählt. Damit ist sie Nachfolgerin von Hilde Mattheis, die das Amt von Karl Lauterbach geerbt hatte, der mit seiner typischen Fliege am Kragen eines der bekanntesten SPD-Gesichter ist.
Viele Baustellen
„Wir haben eine Menge Baustellen im Bereich Gesundheit“, sagt sie, allen voran die Situation in der Pflege und der Notfallversorgung. „Dicke Brocken, an denen gearbeitet werden muss“, neben allen anderen Themen wie Ärztemangel auf dem Land. Sie freut sich via Facebook: „Ich danke meinen Fraktionskolleginnen und -kollegen für das Vertrauen und freue mich auf meine neue Aufgabe als gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion.“
Wie das Fachblatt „Deutsche Apotheker-Zeitung“ in ihrem Online-Auftritt berichtet, soll sich die unterfränkin in einem Wahlkrimi gegen ihren Parteikollegen Edgar Franke durchgesetzt haben. Der ist ehemaliger Vorsitzender des SPD-Gesundheitsausschusses. Er soll bei einer Abstimmung der Arbeitsgruppe Gesundheit noch vor Dittmar gelegen haben.
Aber in der Fraktionssitzung am Dienstagabend wurde die Personalie noch einmal zur Abstimmung gebracht, Dittmar gewann laut der Deutschen Apothekenzeitung klar.
Sabine Dittmar ist ausgebildete Kinderpflegerin, nach einem Medizinstudium eröffnete sie mit ihrem Mann eine Arztpraxis. In den Bundestag zog die 53-jährige Medizinerin erstmals 2013 ein.
„Für Dittmar ist die Wahl zur gesundheitspolitischen Sprecherin ein großer Karrieresprung: Schon in ihrer zweiten Legislaturperiode übernimmt sie nun eine der gesundheitspolitischen Schlüsselrollen in der SPD, würdigt das Fachblatt den politischen Aufstieg von Dittmar.
In ihrer ersten Legislaturperiode war Dittmar Mitglied im Gesundheitsausschuss und innerhalb der AG Gesundheit zuständig für alle Themen rund um das Thema Apotheke.