"Ich freue mich riesig", sagte die zukünftige Bürgermeisterin Cornelia Dahinten am Morgen nach der Wahl. Wichtig sei ihr nicht nur, dass sie gewonnen hat, sondern auch, dass es in dieser Deutlichkeit geschah. Damit hat die Marktgemeinde Saal erstmals ein weibliches Gemeindeoberhaupt. Dahinten war von der CSU und der Bürgergemeinschaft Saal/Waltershausen nominiert worden und hatte mit Dieter Umhöfer einen Mitbewerber. Sie siegte nach Ende aller Auszählungen mit 617 Stimmen (70,11 Prozent), auf Umhöfer entfielen 263 Stimmen (29,89 Prozent).
Von 1226 Wahlberechtigten waren 915 zur Wahl gegangen, das entspricht einer Wahlbeteiligung von 74,63 Prozent. 35 Wahlzettel waren ungültig. Über 60 Prozent der Wähler haben die Briefwahl bevorzugt. Dahinten freut sich über die hohe Wahlbeteiligung und hofft auf eine gute Zusammenarbeit mit den Gemeinderäten, von denen ab Mai dann vier aus Waltershausen stammen, zuvor waren es drei. Die Ziele seien klar, viele Maßnahmen wurden bereits in die Wege geleitet, sagte sie. Erleichtert war sie, als Helmut Rittweger vor die VG trat, wo sie gemeinsam mit weiteren Bürgern wartete, und das Ergebnis verkündete. Gefeiert wurde auch, allerdings wegen des Coronavirus in reduzierter Form, wie Dahinten berichtete.
"Man muss ein fairer Verlierer sein"
Bürgermeisterkandidat Dieter Umhöfer war von "Neue Liste Markt Saal" und "Freie Wählergemeinschaft Saal" nominiert worden und akzeptiert das Ergebnis. "Das ist Demokratie, man muss ein fairer Verlierer sein", ist seine Meinung. Er habe sich zur Wahl gestellt, damit ein zweiter Kandidat zur Verfügung steht, der Ausgang sei jetzt eine klare Sache. Er hat der Siegerin auch gratuliert.
Im Gemeinderat mit zwölf Sitzen hat zukünftig die CSU/BG zwei Sitze, die Neue Liste sechs Sitze und die Unabhängige Wählergemeinschaft Waltershausen vier Sitze.