Zum vierten Male organisierte ein kleines Team vom Rad- und Wintersportverein RWV Haselbach ein Fackelbild zum Neujahrstag am Käuling. Das Gelingen am Steilhang des Kreuzbergs hängt jedes Mal maßgeblich vom guten Wetter ab und in den vergangenen Jahren waren die Wetterprognosen relativ zutreffend. Dieses Mal war das Wetter so unberechenbar, dass die Helfer erst kurz vor dem Start über die Durchführung entschieden. Genau zum Zeitpunkt des Treffens, hörte es zu regnen auf.
Am Käulingshang angekommen dirigierte Thomas Pöpperl die Helfer von seiner Wohnung in der Haselbacher Ortsmitte aus beim Positionieren der Fackeln. Das ist nur bei klarer Sicht möglich. Als Pöpperl am Morgen das Spektiv justierte, erschwerten ihm Regenschauer die Sicht. Als alle 45 Fackeln gesetzt waren, begann es zu regnen und der Wind frischte auf. Dann wurde aus dem Regen Schnee und die Helfer am Berg packten sich warm und wetterfest ein. Das Projekt stand auf der Kippe, denn bei schlechtem Wetter würde keiner im Tal die Fackeln leuchten sehen.
Aber irgendwie hatte das Fackelteam rund um den Organisator Siegfried Neumann wieder Glück: Der Wind flaute ab, das Schneegestöber legte sich und die dichte Wolkendecke riss auf. Den vier Helfern am Berg gelang es, die Fackeln zu entzünden und den Neujahrsgruß ins Brendtal zu senden. Wie im Vorfeld aufgefordert, blinkten viele Zuschauer aus Haselbach und Bischofsheim zurück. Ein starkes Leuchtsignal kam sogar von der Osterburg und einige Autofahrer blinkten von der Kreuzbergstraße aus. Ein schöner Dank für die Helfer am Berg und ihr schweißtreibendes Engagement!
Rätselraten um das Motiv
Wie in den vergangenen Jahren wurde das Symbol vor dem Entzünden der Fackeln nicht verraten. Eifrig wurden danach Nachrichten per Handy verschickt. Igel, Ratte, Schweinchen und Pilz tippten die Beobachter im Tal. Einige errieten tatsächlich den Glückskäfer, es waren die Zuschauer, die nahe der Blickachse der Justierung zuschauten. Für die Helfer am Käuling hätte sich das Motiv überhaupt nicht erschlossen, da es sich durch das unterschiedliche Geländeprofil wieder über etwa 100 Meter Länge und gut 70 Meter Breite erstreckte.
Geboren aus einer Idee zum ersten Corona-Winter 2021, gehört das RWV-Night-Light schon beinahe fest zum Jahresbeginn in Haselbach. Eine Nachfrage bei Siegfried Neumann, der damals die Idee dazu hatte: Gibt es auch einen Fackelgruß zu Neujahr 2025? Seine Antwort: "Solange uns noch ein schönes Motiv einfällt und die Leute es gerne sehen möchten, machen wir weiter".