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Bad Neustadt
Rund um den Globus mit Sloweninnen singen und beten
Ein ökumenisches Team mit den Musikerinnen Ilka Friedel (von rechts) und Andrea Oehme und Pfarrerin Gerhild Ehrmann ließ die slowenische Gottesdienstordnung zum Weltgebetstag in der Christuskirche lebendig werden.
Foto: Karin Nerche-Wolf | Ein ökumenisches Team mit den Musikerinnen Ilka Friedel (von rechts) und Andrea Oehme und Pfarrerin Gerhild Ehrmann ließ die slowenische Gottesdienstordnung zum Weltgebetstag in der Christuskirche lebendig werden.
Karin Nerche-Wolf
 |  aktualisiert: 19.10.2020 10:47 Uhr

"Kommt, alles ist bereit" lautet in diesem Jahr die Einladung zum Weltgebetstagsgottesdienst, der in einigen Gemeinden am 8. März gefeiert wird, in Bad Neustadt aber schon am ersten Freitag im März in der Christuskirche gehalten wurde.

Das ökumenische Vorbereitungsteam um Pfarrerin Gerhild Ehrmann ließ die Gottesdienstordnung lebendig werden, die heuer von Frauen aus Slowenien vorbereitet wurde und in 120 Ländern der Erde gebetet wird. Rund um den Globus eint die Frauen die Sehnsucht, Ausgrenzung zu überwinden und zu Flüchtlingen, Roma und Behinderten zu sagen: An unserer gedeckten Tafel ist noch Platz, setz dich dazu.

Den zugrunde liegenden slowenischen Geist trugen die Nationalfarben Weiß, Blau, Rot, die Nationalblume Nelke, Früchte und Trauben in die Christuskirche sowie die tänzerische Musik, die Ilka Friedel mit der Querflöte und Andrea Oehme am Klavier professionell begleiteten. Slowenische Frauen berichteten von den Problemen ihrer Lebenswege. Im Gottesdienst schlüpften Bad Neustädterinnen in ihre Rolle, später im Gemeindehaus war ihr echtes Gesicht im Bild zu sehen. Nur eines blieb verdeckt: Diese Frau musste den Alkoholmissbrauch ihres Mannes und damit verbundene Gewalt erdulden.

Um im Sinne der slowenischen Weltgebetstagsfrauen den Tisch decken zu können, hatte die evangelische Frauengruppe landestypische Bograz-Gulaschsuppe, Palacinke skutne (Palatschinken mit Quarkfüllung) und Potica, einen ganz besonderen Walnusskuchen gezaubert. Beim Genuss dieser Köstlichkeiten öffnete sich das Herz für Slowenien, das Pfarrerin Ehrmann in Wort und Bild näher vorstellte. Dieses kleine Land mit den Umrissen eines Huhns gehörte zum ehemaligen Jugoslawien, wurde 1991 selbstständig und hat rund zwei Millionen Einwohner, von denen 60 Prozent katholisch sind, aber nur 21 Prozent ihren Glauben praktizieren.

Die Schönheit des Landes machen schneebedeckte Berge, eine kleine Adriaküste, Tropfsteinhöhlen und Weinanbaugebiete aus. Einige Gottesdienstbesucherinnen hatten sie schon selber erfahren, andere haben Lust bekommen, sich auf den Weg nach Slowenien zu machen.

 
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