Mit einem Haushaltsvolumen von unter drei Millionen Euro muss sich Willmars genau überlegen, wo die vorhandenen Mittel im Jahre 2025 eingesetzt werden. Nichtsdestotrotz hat die Gemeinde Millionen-Investitionen vor der Brust, die nur durch die Unterstützung öffentlicher Mittel gestemmt werden können, hieß es bei der Gemeinderatssitzung.
VG-Mitarbeiterin Jessica Bott erläuterte das Zahlenwerk, das gegenüber dem Vorjahr nur kleinere Veränderungen aufweist. Schmerzlich schlägt sich allerdings die geplante Erhöhung der Kreisumlage nieder, sodass trotz verbesserter Steuereinkünfte im laufenden Betrieb keine Mindestzuführung erwirtschaftet werden kann. Auch dass die Gemeinde die Grundsteuerreform dazu nutzte, ihre Einkünfte in diesem Bereich etwas zu verbessern, half nicht. Nur durch die staatliche Investitionshilfe entsteht eine freie Finanzspanne von etwas über 100.000 Euro, die für die baulichen Vorhaben im Vermögenshaushalt in diesem Jahr eingesetzt werden können.
Zwei Großprojekte
Die beiden Großprojekte, die die Gemeinde ab diesem Jahr in Angriff nimmt, binden die meisten Mittel. Der Bau der neuen Wasserleitung in Filke hat insgesamt ein Kostenvolumen von 1,4 Millionen Euro, etwas mehr als ein Drittel davon soll in diesem Jahr ausgegeben werden. Nicht viel weniger verschlingt der Ausbau des Breitbandnetzes, bei dem eine Förderquote von 90 Prozent angesetzt ist. Dieser Fördersatz wird beim Trinkwasser wohl nicht erreicht werden, vermutet die VG-Mitarbeiterin. Für Straßensanierungen sind insgesamt 80.000 Euro ins Auge gefasst.
Der Schuldenstand liegt nach wie vor bei knapp unter 700.000 Euro und somit bei einem Pro-Kopf-Defizit von 1230 Euro. Die Rücklagen schrumpfen nach und nach zusammen. Nach einer Halbierung der Guthaben werden voraussichtlich noch einmal rund 100.000 Euro aus dem Gesparten entnommen, sodass zum Jahresende 2025 noch etwa 300.000 Euro auf der Bank liegen.
Nachdem das Gremium den Haushalt gegen eine Stimme verabschiedet hatte, bestätigten die Mandatsträger noch Daniel Leipert als neuen Kommandanten der Feuerwehr Willmars. Zu guter Letzt gab Bürgermeister Reimund Voß bekannt, dass der Förderbescheid aus dem Regionalbudget für das Wartehäuschen an der Bushaltestelle vorliegt.
