Die neu sanierte Mehrzweckhalle in Leubach erweist sich als geeigneter Sitzungsort in Zeiten von Corona, können dort im Saal doch die Sicherheitsabstände zwischen den Teilnehmern problemlos eingehalten werden. So nutzte jetzt auch der Wasserzweckverband (WZV) Rother Gruppe die Räumlichkeit. Bei der letzten Zusammenkunft des Ratsgremiums in alter Besetzung wurde der Haushalt 2020 beschlossen.
Hausens Bürgermeister Fridolin Link gab in seiner Eigenschaft als Verbandsvorsitzender eingangs Beschlüsse aus der nichtöffentlichen Sitzung vom Dezember 2019 bekannt. Demnach wurden die Stromversorgungsverträge für die Pumpenanlage zur Wasserversorgung für die Jahre 2020 und 2021 abgeschlossen und der Auftrag für Steuerberatungsleistungen vergeben.
Verband ist schuldenfrei
Der Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft Fladungen informierte über die vorläufigen Abschlusszahlen des Haushalts 2019. Ludwig Backhaus riet angesichts der Corona-Ausgangsbeschränkungen, die örtliche Rechnungsprüfung auf den Herbst zu verschieben. Der Verband ist schuldenfrei.
Einstimmig wurden von den Verbandsräten der von Backhaus erörterte Haushalt für das laufende Jahr und die mittelfristige Finanzplanung bis 2023 beschlossen. Im Verwaltungshaushalt sind heuer Einnahmen und Ausgaben von je 360 100 Euro und im Vermögenshaushalt von je 38 300 Euro vorgesehen. Der ungedeckte Finanzbedarf beläuft sich auf 246 400 Euro.
Mitgliedsgemeinden leisten Beitrag zur Betriebskostenumlage
Die Mitgliedsgemeinden Stadt Fladungen, Gemeinde Hausen und Gemeinde Sondheim sowie die Anschlussgemeinde Melpers (Thüringen) haben ihren Beitrag zur Betriebskostenumlage gemäß ihren Wasserverbrauchsmengen des Jahres 2019 zu leisten. Für Fladungen beträgt die Betriebskostenumlage 115 773 Euro, für Hausen 90 317 Euro, für Sondheim 38 293 Euro und für Melpers 2 017 Euro. Der Wasserpreis liegt bei 83,64 Cent pro Kubikmeter.
Im Vermögenshaushalt sind dieses Jahr Planungskosten für die Sanierung und Erweiterung des Maschinenhauses Roth in Höhe von 31 300 Euro sowie die Anschaffung eines Gaswarngerätes mit 3000 Euro und eines KFZ-Anhängers mit 4000 Euro vermerkt. Der Verteilungsschlüssel für die Investitionsumlage richtet sich nach dem Durchschnitt der in den vergangenen fünf Jahren gelieferten Wassermengen, wie Backhaus erläuterte.
Auf dieser Basis hat Fladungen insgesamt 18 016 Euro bereitzustellen, Hausen 14 121 Euro und Sondheim 5 780 Euro. Die Gemeinde Melpers wird weiterhin mit einem Prozent an den Kosten beteiligt, das sind heuer 383 Euro.
In der mittelfristigen Finanzplanung schlägt sich vor allem die Modernisierung des Maschinenhauses in Roth nieder. In den nächsten Jahren hat man über eine Million Euro eingeplant.
Weitere Trockenperiode wird erwartet
Link lobte die beiden Wasserwarte Markus Städtler und Lukas Koch. „Wasser ist das höchste Gut und lebenswichtig“, stellte Link heraus und bekräftigte, dass man beim Thema Wasserversorgung nicht nachlässig sein dürfe und man deshalb von Seiten des WZV bezüglich der Modernisierung der Anlagenbereiche weiter am Ball bleiben werde.
Aus dem Ratsgremium wurde nachgefragt, wie es derzeit um die Pegel bestellt sei und ob eine Wasserverknappung wie in manch anderen Teilen der Region zu befürchten sei. Wasserwart Lukas Städtler und Fridolin Link konnten Entwarnung geben. Die Lage nach dem Herbst und Winter sei entspannt, aber man müsse sich auf eine weitere Trockenperiode einstellen. Ein sparsamer Wasserverbrauch sei daher generell geboten.
Dank an ausscheidende Verbandsräte
Es war die letzte WZV-Sitzung in der sich zum Ende neigenden Legislaturperiode. Link war es ein großes Anliegen, den Verbandsräten, von denen einige im neuen Gremium nicht mehr dabei sein werden, ein Dankeschön für das gute Miteinander in den vergangenen sechs Jahren zu sagen. „Wir haben zum Wohl der Bevölkerung in der oberen Rhön ausgezeichnet zusammengearbeitet“, stellte er heraus.
Zusammen mit der zweiten Vorsitzenden Fladungens scheidender Bürgermeisterin Agathe Heuser-Panten dankte er auch der Verwaltung für die Unterstützung. Lobende Worte gab es abschließend auch noch für Kämmerer Backhaus, der zum 1. Mai 2020 an die Verwaltungsgemeinschaft Hilders wechseln wird, für die in den vergangenen Jahren geleistete Arbeit.