
Das Rhönmuseum in Fladungen und das Zentraldepot des Landkreises Rhön-Grabfeld sind auf der Zielgeraden. Das betonte sowohl Landrat Thomas Habermann als auch Kreisbaumeisterin Rebecca Lingerfelt vor dem Kreisausschuss. So kann im kommenden Jahr mit der Eröffnung des Zentraldepots im Hainberg-Areal in Mellrichstadt gerechnet werden. Voran geht es auch im Rhönmuseum in Fladungen. Bei der Sitzung genehmigte der Ausschuss einen erhöhten Zuschuss von 24.500 Euro, die primär zur Finanzierung der laufenden Kosten für die Aufbewahrung der musealen Sammlung des Vereins, des Landkreises sowie des gemeinsamen Kommunalunternehmens in der ehemaligen Kleiderfabrik in Fladungen verwendet werden.
Um diese Kosten auch im Jahr 2023 abdecken zu können, ist der Förderverein bis zur Fertigstellung des Zentraldepots in Mellrichstadt 2024 auf den jährlichen Zuschussbetrag angewiesen. Die Erhöhung wurde durch den gestiegenen Kostenbedarf notwendig, sagte Andreas Räth von der Stabsstelle des Landratsamtes Rhön-Grabfeld. "Nach der Lagerung der Exponate im neuen Zentraldepot Mellrichstadt wird sich der jährliche Zuschussbedarf des Fördervereins signifikant reduzieren." Die Erhöhung ist im Rahmen der im Haushalt 2023 eingeplanten 30.000 Euro abgesichert.
Zuschusses für den Betrieb des Orgelbaumuseums
Zur Kenntnis genommen wurde die Weiterführung des bisherigen Zuschusses für den Betrieb des Orgelbaumuseums Schloss Hanstein für weitere fünf Jahre. Aufgrund der Zuwendungen durch den Landkreis und die Stadt Ostheim sei der Bestand des Orgelbaumuseums gesichert, betonte der Landrat. Möglich wurde es dadurch, die Präsentation um bedeutende Exponate und Ausstellungsthemen zu erweitern. Nachdem der Stadtrat von Ostheim bereits den Zuschuss in Höhe von 30.000 Euro beschlossen hat, stimmte auch der Kreisausschuss dieser Zuwendung in gleicher Höhe zu.
Zurück gestellt wurde ein Zuschuss an das Theater Schloss Massbach. Dabei geht es um die Erhöhung der Zuwendung durch den Landkreis Rhön-Grabfeld von bisher 19.500 Euro auf 26.000 Euro. Allerdings habe der Bezirk Unterfranken seinen jährlichen Zuschuss nicht, wie vorgesehen, von bisher 180.000 auf 230.000 Euro erhöht, sondern will lediglich 200.000 Euro mit finanzieren. Landrat Thomas Habermann: "Hier laufen noch die Verhandlungen, weshalb wir diesen Tagesordnungspunkt zurück tellen sollten."
Kreisbrandrat Stefan Schmöger informierte das Gremium dann über die Gewährung von Zuwendungen für Feuerwehrfahrzeuge mit überörtlicher Bedeutung. Dabei geht es jedoch lediglich um neue Bezeichnungen. Der Kreisbrandrat sprach dann eine aktuelle Überprüfung der "strategischen Aufstellung einsatztaktisch notwendiger Ausrüstung" zur technischen Hilfeleistung im Landkreis Rhön-Grabfeld an. Hier zeigte sich, dass im nordöstlichen Landkreis, konkret in der Marktgemeinde Trappstadt, eine "Unterdeckung" vorhanden ist. Um dies zu beheben, soll dort künftig ein Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF 10) stehen. Dabei handelt es sich um eine Ersatzbeschaffung des vorhandenen Fahrzeugs LF 16. Dieses kann nun verkauft werden und der Erlös fließt in die Neubeschaffung.
Die Kosten konnten verringert werden
Zum Zentraldepot sagte Rebecca Lingerfelt, dass man versucht habe, die Kosten nach unten zu schrauben, was auch gelungen sei. Die Räumlichkeiten sind mittlerweile fertiggestellt und bezugsfertig. Zu den Kosten: Im Haushalt 2022 waren Kosten in Höhe von 1,56 Millionen Euro eingestellt. Aktuell liegen die Zahlen bei 1,47 Millionen Euro. Damit könne man zufrieden sein.
Im Rhönmuseum sind die Baumaßnahmen ebenfalls abgeschlossen. Zu den Kosten: 2015 wurde die Maßnahme auf 1,5 Millionen Euro beziffert. 2023 stiegen die Kosten durch Preissteigerungen auf 2,6 Millionen Euro. Konkret handelt es sich dabei um 615.000 Euro für die Baumaßnahme und 535.000 Euro für die Ausstattung und Museumseinrichtung. Diese sei eingangs nicht kalkuliert gewesen, fügte der Landrat an. Man habe zwar eine Mehrkostensteigerung von 76 Prozent, verglichen mit dem Baupreisindex des Bundesamtes sei das Projekt "nicht so weit aus dem Ruder gelaufen."