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Mellrichstadt
Rhönklub-Radwandern im nahen Thüringen
Die Rhönklub-Radwanderung zur Autobahnkirche an der A71 und nach Bibra führte die Radler nicht nur durch sehenswerte Landschaften, sondern auch zu geschichtsträchtigen Zielen.
Foto: Georg Will | Die Rhönklub-Radwanderung zur Autobahnkirche an der A71 und nach Bibra führte die Radler nicht nur durch sehenswerte Landschaften, sondern auch zu geschichtsträchtigen Zielen.
Georg Will
 |  aktualisiert: 25.08.2021 02:29 Uhr

Am vergangenen Sonntag bot der Rhönklub-Zweigverein Mellrichstadt eine Radtour ins nahe gelegene Thüringen an. Dem Aufruf des Radwanderführers Klaus Rieth waren 17 Personen gefolgt. Das interessante Besichtigungsprogramm lockte auch einige Radler aus Nachbargemeinden, aus Bad Neustadt und dem Grabfeld an.

Durchs Malbachtal fuhr man hinter Mühlfeld über die Landesgrenze ins benachbarte Schwickershausen im thüringischen Grabfeld. Nach Nordheim und Rentwertshausen erreichte die Radgruppe das erste Besichtigungsziel, die Autobahnkirche an der A71 am Rastplatz "Thüringer Tor" oberhalb von Bibra. Auf den reliefbeschnitzten Holzblockhockern von einheimischen Künstlern verweilten die Radler für einige besinnliche Minuten in dieser lichtdurchfluteten modernen Rundkirche, die als "Rastplatz für die Seele" beschrieben wird. Als Symbol der Einheit trägt sie den Namen "Kirche der Einheit Herbst '89".

Kirche in Bibra besichtigt

Nach der Einfahrt in Bibra folgte die zweite Besichtigung, diesmal mit einer sachkundigen Kirchenführerin. Die Bibraer Kirche St. Leo ist eine der ältesten in der ganzen Region. Sie wurde im 15. Jahrhundert erbaut. Sie ist wie das ganze Gebiet Franken und Thüringen mit dem Adelsnahmen "von Bibra" eng verbunden. Der Stammsitz dieses Fürstengeschlechts ist die Burg in Bibra, die noch heute von einem Nachkommen bewohnt wird. Im Innern der spätgotischen Kirche fallen sofort das große Christophorus-Wandbild auf, die vielen Epitaphien und Figuren aus Sandstein, die drei Flügel-Altäre aus der Tilman-Riemenschneider-Schule und der uralte Steinfußboden. Außergewöhnlich ist, dass in der Mitte des Hauptaltars die Skulptur von Papst Leo dem Großen steht und auf der rechten Seite ein Marienaltar. Glücklicherweise haben sie die Bilderstürme der Reformationszeit und nachfolgende Kriege weitgehend unbeschadet überstanden. Die Bibraer Kirche ist immer noch reich an künstlerisch bedeutenden Skulpturen, obwohl die Innenausgestaltung im Laufe der Jahrhunderte mehrmals verändert wurde.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen in Bibra wurde die Radfahrt durch das Bibratal fortgesetzt, das in das Werratal einmündet. Großteils auf Radwegen durch malerische Tallandschaften erreichte die Gruppe die Theaterstadt Meiningen. Ab dem Schloss Elisabethenburg übernahm Fahrtteilnehmer Wolfgang Feiler die Radlergruppe für einen Stadtrundgang.

Nach diesem zweiten Kulturgenuss wurde die Rückfahrt angetreten, zunächst an der Werra entlang und dann auf dem landschaftlich schönen Sülzetalradweg über Sülzfeld und Hermannsfeld hinauf zum Ostausläufer des Buchenkopfs und von dort abwärts auf Flurwegen durchs idyllische Ellenbachtal über Eußenhausen und durchs Malbachtal zurück nach Mellrichstadt.

 
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