Rauchen gefährdet die Gesundheit. Dass trotzdem so viele Menschen nicht von dem Laster lassen können, macht den Rhönkauz nicht gerade glücklich, der selbst einige Kämpfe ausgefochten hat, um nach keinem Glimmstängel mehr gieren zu müssen.
Der Rhönkauz muss aber zugestehen, dass ihm manche Raucher sogar sympathischer sind als eine gewisse Sorte von Gesundheitsfanatikern, die meinen, alleine der Sport schenke ihnen das ewige Leben. Genau bei diesen Zeitgenossen dreht sich mit einem Mal unser fest gefügtes Weltbild und der Widerwillen hervorrufende Tabakqualm wird zum angenehmen Duft.
Daran erinnert uns die kleine Episode unseres Gewährsmannes, der das erste Mal in seinem Leben in Würzburg den iWelt-Halbmarathon gelaufen ist. Der bekennende Raucher hatte vor dem Start noch eine Zigarette inhaliert, vielleicht gegen die Aufregung, und wurde äußerst argwöhnisch von einem drahtigen Athleten betrachtet, der wohl am liebsten einen päpstlichen Bann über unseren Gewährsmann im Premierenfieber gesprochen hätte.
Kurz hinter der Ziellinie gönnte sich unser anonymer Raucher nach einer Stunde, 50 Minuten und ein paar Zerquetschten erstmal eine Zigarette, wobei einem schon die Schilderung die Lunge zusammenziehen lässt.
Erst zehn Minuten später kam besagter drahtige Athlet ins Ziel. Er soll einen Blick im Gesicht gehabt haben, als habe er den Glauben an das Gute in der Welt verloren. Wäre er mal lieber geritten wie der Marlboro-Mann!